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Gute Luft

« Wie moderne Lüftungstechnik für bessere Raumluft sorgt! »

Heute möchte man nicht einfach nur wohnen mit einem Dach über dem Kopf, einer Heizung und sanitären Einrichtungen. Stattdessen soll das Raumklima möglichst so ausfallen, dass der Aufenthalt in den Wohnräumen möglichst behaglich und komfortabel ist. Neben dem Klassiker Wärme zählt hierzu – früher lange verkannt – gute Luft. Sie ist von elementarer Bedeutung für einen angenehmen Aufenthalt und vermittelt Sauberkeit, Frische und Wohlbefinden zugleich. Doch in Zeiten immer dichterer Gebäude und immer energiesparender Bauweisen ist eine funktionierende Frischluftzufuhr längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Wo früher undichte Fugen und eine allgemein diesbezüglich weniger hochwertige Bauart für eine natürliche Zwangsbelüftung einer jeden Wohnung sorgten, hilft heute eine technische Lüftung, das Wohnraumklima zu verbessern.

Gute Luft und Wohnraumklima – die Zusammenhänge

Nun sollte man eigentlich annehmen, dass das Raumklima in erster Linie von der Temperatur und möglicherweise noch der Hygiene, also der Anwesenheit von Staub, Schmutzpartikel etc. anhängt. Dem ist jedoch mitnichten so. Denn auch die Luftqualität spielt eine entscheidende Rolle. Erfolgt kein regelmäßiger Luftaustausch, entwickelt sich die Luftqualität zunehmend in die von den Raumeigenschaften vordefinierte Qualität. Entweder wird es zunehmend stickig, muffig, feucht oder auch besonders trocken. Denn über die Lufterneuerung werden unter anderem Feuchtigkeit, Sauerstoff, CO2 und auch Schadstoffe, Gerüche etc. bestimmt. Nehmen unerwünschte Luftbestandteile zu oder sinkt der Sauerstoffgehalt zu stark, wird das als nachteilige Luftqualität wahrgenommen. Selbstredend bestehen zahlreiche Verbindungen zu anderen Rahmenbedingungen, wie Raumtemperatur und Luftfeuchte. Je nach dem kann die eine oder andere Luftcharakteristik als besonders gute oder aber nachteilige Luft empfunden werden. Durch einen gezielten, idealerweise steuerbaren Luftwechsel lässt sich also das Wohnraumklima verbessern.

Warum gute Luft den Komfort steigert

Doch wie hängt das Raumklima denn nun im Detail davon ab, wie das Verbessern der Raumluft gelingt? Hierzu kann man recht einfach an Hand einer einfachen mathematischen Betrachtung vorankommen. Nehmen wir das Beispiel der Luftfeuchtigkeit. Es lässt sich problemlos auf Luftschadstoffe, Schmutz, CO2 oder in umgekehrter Betrachtungsweise auch Luftsauerstoff anwenden.

In einem Raum ist durch Nutzung, Pflanzen, Wetter etc. eine bestimmte Luftfeuchtigkeit vorhanden. Nehmen wir an, die Luftfeuchte liegt 50% über einem angenehmen, behaglichen Wert. Durch gezieltes Lüften gelingt nun der Luftaustausch. Sicherlich lässt sich nicht die gesamte Raumluft erneuern und auch die neu zugeführte gute Frischluft beinhaltet Luftfeuchtigkeit. Möglicherweise gelingt aber der Austausch von rund der Hälfte aller Raumluft und die neu zugeführte Luft ist rund 50% trockener, als uns lieb wäre. Dann reicht bereits der einmalige Vorgang, um im Mittel genau die gewünschte Luftfeuchte zu erzielen. Je nachdem, wie rasch nun die Luftfeuchtigkeit wieder ansteigt, kann bereits moderates Lüften ausreichen, um den Wert im Soll-Bereich zu halten.

Junge, glückliche Familie im Wohnzimmer auf der Couch - gute Luft ist mitentscheidend
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Wohnraumklima verbessern mit einer Wohnraumlüftung

Strengt man nun erneut das bereits ausgeführte Beispiel an, wird recht schnell klar, dass, um das Wohnraumklima zu verbessern, eine natürliche Lüftung über Fenster nur bedingt nützlich ist. Denn durch die Fassadenöffnungen gelingt wohl kaum ein so gesteuerter Luftwechsel, wie er für die optimale Einregelung der Luftwerte nötig wäre. Außerdem fehlt in durchschnittlichen Haushalten mit berufstätigen Menschen schlicht die Anwesenheitszeit, um die Wohnraumlüftung manuell so durchzuführen, dass das Wohnraumklima günstig beeinflusst wird. „Schuld“ daran sind unsere immer dichteren Häuser, in denen alle unerwünschten Fugen, Ritzen und Löcher gezielt geschlossen werden, um unkontrollierte Auskühlungen mit Schimmelbildungen und allen anderen nachteiligen Folgen zu verhindern.

Um stattdessen eine gute Luftqualität zu gewährleisten, bieten Lüftungsanlagen gute, zeitgemäße und praktikable Lösungen. Unterschiedliche Systeme erlauben die gezielte Anpassung der technischen Einrichtung auf die örtlichen Gegebenheiten. Und selbst Nachrüstungen sind mit dem richtigen Konzept nahezu jederzeit möglich.

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Die dezentrale Lüftung

Dezentrale Lüftungssysteme platzieren Ventilatoren in jedem Raum, der mit frischer Luft versorgt werden soll. Entweder wird nun jeder Raum für sich betrachtet. Dann schaltet jeder Ventilator individuell in regelmäßigen Intervallen von Zu- auf Abluftbetrieb um, um über integrierte Keramik-Speicher ein gewisses Maß an Wärmerückgewinnung zu realisieren. Alternativ können diese Einzelraumsysteme aber auch organisiert zusammengeschaltet werden. Dann funktioniert die Umschaltung abgestimmt, so dass immer eine gewisse Menge an Lüftern in die Räume blasen, während die andere Hälfte der Geräte verbrauchte Luft absaugt. Diese dezentrale Lösung ist die beste Möglichkeit, ohne aufwändige zentrale Anlagen das Wohnraumklima positiv zu beeinflussen. Wegen dem Fehlen von Luftkanälen und zentralen Lüftungsgeräten eignet sich eine solche Variante auch gut für den nachträglichen Einbau in bestehende Gebäude.

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Die zentrale Lüftung

Demgegenüber steht die zentrale Lüftungsanlage für ein zusammengefasstes System mit von allen Räumen gleichwertig und gleichzeitig eingesetzten Zentralgräten. An stelle einzelner Ventilatoren tritt hier ein Lüftungsgerät mit umfangreicher Wärmerückgewinnung. Gute Frischluft wird über gesonderte Kanäle zu den Räumen transportiert und von dort wieder abgesaugt, so dass permanent die Wärmeübergabe von Ab- auf Zuluft erfolgen kann. Zentrale Lüftungsanlagen bedürfen einem deutlichen Mehraufwand an Planung und konstruktivem Raum, überzeugen jedoch durch ein hohes Maß der Wärmerückgewinnung und eine weit feinere Justierbarkeit auf die Bedürfnisse eines jeden einzelnen miteinbezogenen Raumes. Die Zentrallüftung ist das optimale Instrument, um das Wohnraumklima permanent zu überwachen und einzuregeln.

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Die Lüftungssteuerung – ausschlaggebend für das Raumklima

Da eine technische Lüftung selbstverständlich einen enormen finanziellen Aufwand bedeutet – und das zunächst einmal unabhängig vom gewählten Konzept – lohnt nun ein Blick auf die wesentlichen Bauteile. Natürlich bedarf eine solche Anlage aller Komponenten in hochwertiger und funktionierender Form, um ihre Leistungsfähigkeit ausspielen zu können. Möchte man jedoch sein Wohnraumklima verbessern, steht darüber hinaus ein Bauteil ganz besonders im Fokus: Die Steuerung. Ist Sie auf eine feine Justierung der Luftparameter ausgelegt, ist sie das Instrument schlechthin, um die Raumluft zu verbessern. Ausgestattet mit einem abgestimmten Sensorenpark erfasst Sie den Ist-Zustand effektiv und kann bereits bei geringen Abweichungen vom definierten Soll-Wert gegensteuern. Mögliche Einflussmöglichkeiten bestehen vor allem bei der Luftmenge und der Lufttemperatur. Individuell lassen sich Lüftungsanalgen aber auch erweitern und mit Zusatzmodulen zur Regulierung der Luftfeuchte ausstatten. Ohnehin vorhandene Filterpakete können außerdem auf mögliche Belastungen der Raumluft abgestimmt werden, um auch diese zuverlässig zu beseitigen.

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Die Lüftungssteuerung im Smart Home – gute Luft per Handy oder Tablet

Der letzte Schritt in Sachen Perfektion der Raumluft gibt sich mit dem Smart Home zwar noch nicht als Standard, aber durchaus als praktikable und durchdachte Lösung. Diese weitgehende Vernetzung aller technischer Einbauten im Gebäude verbessert sowohl die Zugriffsmöglichkeiten der Steuerung als auch die Vernetzung von Sensoren und Steuerelementen um ein Vielfaches. Außerdem lassen sich Anbindungen unterschiedlicher Systeme erzeugen, so dass die Abstimmungen noch einfacher und direkter vonstattengehen kann.

Handy wird für Raumklima-Einstellung verwendet
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Wird die Lüftung etwa direkt mit der Heizung vernetzt, können die Regulierungsmöglichkeiten noch stärker optimiert werden. So lässt sich das Wohnraumklima verbessern, ohne zusätzliche heizungs- und lüftungstechnische Komponenten zu benötigen. Sie verbessern lediglich die Software hinter bestehenden Systemen, profitieren aber ganz praktisch an jedem einzelnen Tag. Gute Luft bietet also viele Ansatzpunkte zu Realisierung. MeinHausShop unterstützt Sie bei der Planung gerne!