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Wenn der Frühling kommt, ist es für jeden Gärtner höchste Zeit, sich der Rasenpflege zu widmen. Denn jeder Winter setzt der Rasenfläche im Garten zu. Um sich im Sommer an einem üppig sprießendem Rasen zu erfreuen, müssen die Schäden behoben werden. Wir erklären Ihnen, welche Tätigkeiten bei der Rasenpflege im Frühjahr auf keinen Fall fehlen sollten, wann der richtige Zeitpunkt zum Vertikutieren, Düngen und für den ersten Rasenschnitt ist.
Welche Winterschäden drohen der Rasenfläche?
Über den Winter muss die Rasenfläche im Garten einiges aushalten. Die Gräser fahren ihren Stoffwechsel in der kalten Jahreszeit stark herunter, was dazu führt, dass viele Grashalme absterben und kaum mehr Zuwachs entsteht. Werden die abgestorbenen Halme nicht entfernt, kann der sogenannte Rasenfilz entstehen. Dieser Filz verhindert, dass der Boden ausreichen Sauerstoff aufnehmen kann und die jungen Halme, die im Frühjahr wachsen, ausreichend Wasser aufnehmen können. Aber auch der Schnee hinterlässt seine Spuren. Die Folge: Auf der Rasenfläche entstehen braunen oder auch grauen Stellen, die man auf den ersten Blick erkennt. Zusätzlich können auch typische Rasenkrankheiten auftreten, dazu gehört der sogenannte Schneeschimmel oder auch die Typhula-Fäule. Doch mit der richtigen Rasenpflege im Frühjahr lassen sich all diese Probleme glücklicherweise beheben.
Schneeschimmel kann auch in schneearmen Wintern auftreten – ungeachtet des Namens. Erkennbar ist der Schneeschimmel durch schmierige Flecken von grauer Farbe im Rasen.
Die sorgfältige Rasenpflege im Frühjahr kann beide Arten von Winterschäden beheben, auch andere Rasenschäden wie Hexenringe und Dollar-Fäule verschwinden durch die Maßnahmen, wenn die Pflege richtig ausgeführt wird.
Die wichtigsten Rasenpflege-Maßnahmen im Frühling
Für die Rasenpflege im Frühjahr sind folgende Maßnahmen besonders wichtig:
- Gründliches Vertikutieren
- Das erste Düngen
- Der erste Rasenschnitt
Für alle Maßnahmen gibt es dabei im Frühjahr einiges zu beachten, außerdem sollte für jede Maßnahme der richtige Zeitpunkt und das richtige Gartenwerkzeug von Markenherstellern (etwa Gardena) gewählt werden. In den folgenden Abschnitten stellen wir Ihnen die einzelnen Maßnahmen zur Rasenpflege im Frühjahr genauer vor.
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Vertikutieren?
Der ideale Zeitpunkt für das Vertikutieren ist etwa 10 – 14 Tage nach der ersten Düngung im Frühling. Diese sollte im Zeitraum zwischen Anfang April und Ende Mai liegen. Um das optimale Zeitfenster für das Vertikutieren zu ermitteln, sollte man zudem auf die Temperaturen achten, am Tag sollten diese zwischen 15 und 20 °C liegen.
Auch wenn diese Form der Rasenpflege nicht unumstritten ist, sollten Sie auf keinen Fall darauf verzichten. Die Antwort auf die Frage, ob man tatsächlich in jedem Frühjahr den Garten vertikutieren sollte, lässt sich klar mit „Ja“ beantworten. Nur so wird der „Rasenfilz“ entfernt, und der Pflanzenteppich kann deutlich besser atmen. Mindestens einmal im Jahr sollte man deswegen die Rasenfläche auf jeden Fall vertikutieren, um den Boden zu belüften. Der ideale Zeitpunkt für diese Pflege der Rasenfläche ist das Frühjahr. Allerdings sollte man das Vertikutieren nicht zu früh durchführen – in diesem Fall würde man den Rasen eher beschädigen, als ihm tatsächlich zu helfen. Denn der Einsatz des Vertikutierers kann zu einer zusätzlichen Schwächung der vom Winter ohnehin bereits angegriffenen Gräser führen. Von dem Wachstumsreiz, den diese Form der Rasenpflege auslöst, können Gräser erst profitieren, wenn sie sich ein wenig erholt haben.
Wichtig bei jeder Art von Rasenpflege im Frühjahr ist vor allem, die richtigen Gartengeräte für die Gartenarbeit zu verwenden.
Greifen Sie am besten zu Gartengeräten von Gardena, Makita oder vergleichbaren Herstellern – eine mindere Qualität wird dazu führen, dass der Rasen „zu scharf“ bearbeitet wird, und dadurch Schaden nimmt. Das Vertikutiergut müssen Sie natürlich immer sorgsam entfernen, Sie können es zum Beispiel problemlos kompostieren.
Frühjahrsdüngung
Der über den Winter fahl gewordene Rasen sollte möglichst schnell wieder zum Ergrünen gebracht werden. Damit die jungen Grashalme genügend Nährstoffe zur Verfügung haben, ist eine Düngung bei der Rasenpflege im Frühjahr unerlässlich. Wie bereits erwähnt, sollte diese im Zeitraum zwischen Anfang April und Ende Mai erfolgen. Stimuliert wird das Rasenwachstum zwar hauptsächlich durch Sonneneinfluss und die höheren Temperaturen – die Nährstoffe, die das Gras dann aufnimmt, müssen aber im Garten vorhanden sein.
Wann genau der ideale Zeitpunkt für die Düngung im Frühjahr ist, lässt sich mittels der sogenannten Tages-Temperatursumme herausfinden. Um diese zu ermitteln, beginnt man ab dem 1. Januar damit, die Temperatur-Tagesmittelwerte zu addieren. Kommt man bei der Addition auf einen Wert, der 150 °C überschreitet kann man mit der Gartenarbeit und der Rasenpflege beginnen. In der Regel ist das zwischen Februar und März der Fall, je nach klimatischen Bedingungen in der Region und Temperaturschwankungen kann das aber auch etwas früher oder später der Fall sein.
Gedüngt werden sollte immer mit einem möglichst stickstoffbetonten Rasendünger. Die passenden Produkte werden im Frühling und Sommer meist in großer Menge angeboten. Die Intensität beim Düngen sollte etwa 30 g pro Quadratmeter Bodenfläche betragen. Um den Dünger passend auszubringen, kann man entsprechende Gartengeräte verwenden. Das hilft, den Dünger gleichmäßiger zu verteilen und die erforderliche Düngermenge an allen Stellen zu erreichen. Der zweite wesentliche Schritt der Pflege des Rasens im Frühjahr ist getan.
Wann ist es Zeit für den Frühjahrsschnitt?
Nach dem Winter haben die Gräser einen Schnitt nicht direkt nötig – das erste Mähen dient hier eher der „Säuberung“ der Rasenoberfläche. Sie ist über den Winter größtenteils ungleichmäßig geworden, da einzelne Gräser auch im Winter einen leichten Zuwachs schaffen, und somit länger werden als die übrigen.
Genau wie beim Vertikutieren sollte man sich aber auch mit dem Einsatz des Rasenmähers im Frühling zunächst etwas Zeit lassen, sich zu erholen. Rund eine Woche nach der Düngung kann man mit dem Schnitt beginnen, wenige Tage mehr sind dabei unproblematisch. Als passende Schnitthöhe sollten Sie bei diesem Schnitt mindestens 35 mm einstellen – jedenfalls wenn es sich um den üblichen Gebrauchsrasen handelt.
Zusätzliche sinnvolle Maßnahmen bei der Gartenarbeit und Rasenpflege im Frühling
Was bei der Pflege im Frühjahr häufig auch sinnvoll ist, ist die gründliche Bearbeitung des Rasens mit einem Fächerbesen. So werden abgestorbene Pflanzenteile schon einmal grob entfernt, und verklebter Rasen wird aufgelockert. Ein Ersatz für das Vertikutieren ist das nicht, es erleichtert ein nachfolgendes Vertikutieren aber. Verwenden Sie auch hier auf jeden Fall hochwertiges Gartenwerkzeug, am besten von Markenherstellern. Minderwertige Gartengeräte können immer zu Schäden am Grün führen und erschweren die Rasenpflege unnötig.
Das früher weit verbreitete Umgraben des Gartens ist übrigens gar nicht so gut, wie gemeinhin angenommen wird. Beim Garten umgraben wird der Mikrokosmos des Bodens kräftig durcheinander gebracht – und das erschwert am Ende sogar ein gutes Wachstum in den Gemüsebeeten. Diesen harten Teil der Gartenarbeit kann man also problemlos auslassen.