© maho – stock.adobe.com

Brennholz richtig sägen und spalten

« Selbst gemacht, statt teuer gekauft »

Ob für den Kaminofen oder eine Holzheizung – Brennholz bleibt eine beliebte und nachhaltige Energiequelle. Wenn Sie nicht jedes Mal auf teure Lieferungen angewiesen sein möchten, lohnt es sich, Ihr Brennholz selber zu machen. Dabei geht es nicht nur ums Holzschlagen. Erst durch das Sägen und Spalten bringen Sie das Holz auf die richtige Größe für den Ofen – kompakt, trocken und leicht stapelbar. Mit dem passenden Werkzeug, etwas Übung und der richtigen Ausrüstung können Sie Holz sägen und spalten, ohne sich zu überfordern oder Risiken einzugehen. In unserem Beitrag erfahren Sie, worauf es ankommt – von der Wahl der Axt bis zur sicheren Handhabung der Motorsäge. Ob Sie nun Brennholz spalten und bündeln, Scheite für den Wintervorrat vorbereiten oder einfach nur wissen möchten, wie man Holz richtig spaltet: Hier finden Sie Antworten und praktische Tipps.

Sicher arbeiten: Der wichtigste Schritt vor dem Sägen und Spalten

Bevor Sie das erste Holzstück sägen oder spalten, sollten Sie sich mit dem Thema Sicherheit befassen. Denn beim Brennholz selber machen auf dem eigenen Grundstück lauern echte Gefahren – durch abrutschende Äxte, Splitter oder die Kettensäge. Der beste Tipp zum Brennholz sägen lautet deshalb: Sorgen Sie zuerst für Ihren Schutz! Tragen Sie immer eine passende Schutzausrüstung – sie schützt zuverlässig vor Splittern, herumfliegenden Spänen und scharfen Werkzeugen. Dazu gehören mindestens Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille. Wenn Sie mit einer Motorsäge arbeiten, brauchen Sie zusätzlich eine Schnittschutzhose und festes Schuhwerk mit Stahlkappe. Noch besser: Ein Helm mit Visier schützt nicht nur Ihre Augen, sondern das ganze Gesicht. Sicherheit bedeutet aber auch: Machen Sie keine Kompromisse bei der Konzentration. Arbeiten Sie niemals mit scharfen Geräten, wenn Sie müde oder unkonzentriert sind. Und sorgen Sie dafür, dass Ihr Arbeitsplatz gut organisiert ist, denn Sicherheit und Effizienz gehen Hand in Hand – besonders beim Spalten und Sägen.

Ein Mann spaltet ein Stück Holz
© Milan – stock.adobe.com

Der richtige Platz zum Holz sägen und spalten

Ein sicherer und stabiler Arbeitsplatz ist die Grundlage, wenn Sie Brennholz selber machen möchten. Ganz gleich, ob Sie im Garten, auf dem Hof oder direkt am Waldrand arbeiten – achten Sie darauf, dass der Untergrund eben ist und keine Stolperfallen wie Wurzeln oder Steine im Weg liegen. Gerade wer sein Brennholz spalten und sägen will, neigt dazu, direkt dort loszulegen, wo das Holz liegt. Doch auf unbefestigtem Waldboden kann das schnell gefährlich werden: Rutschiger Untergrund, unebene Fläche und schlechte Sicht führen leicht zu Unfällen. Nehmen Sie sich daher ein paar Minuten Zeit, um den Bereich vorzubereiten. Entfernen Sie lose Äste, testen Sie die Standfestigkeit Ihres Arbeitsplatzes und wählen Sie möglichst einen Bereich mit gutem Halt für Ihre Füße. Auch im Wald finden sich oft Ecken mit festem Boden, leichtem Gefälle für den Wasserabfluss oder sogar schon vorhandenen Arbeitsflächen. Wer Brennholz sägen und spalten will, legt mit einem guten Platz den Grundstein für sicheres und effizientes Arbeiten.

Sägebock VL5000

Gut ausgerüstet: Mit der richtigen Schutzkleidung sicher arbeiten

Wer Holz sägen und spalten möchte, setzt sich automatisch scharfen Klingen, fliegenden Splittern und schweren Holzstücken aus. Mit der richtigen Schutzkleidung senken Sie das Verletzungsrisiko deutlich – ganz egal, ob Sie nur ein paar Scheite vorbereiten oder regelmäßig Brennholz selber machen. Tragen Sie immer feste Arbeitshandschuhe. Sie schützen Ihre Hände vor Holzsplittern, Rinde und Stößen. Auch eine Schutzbrille gehört zur Grundausstattung – denn schon ein kleiner Span kann das Auge schwer verletzen. Ideal ist ein Forsthelm mit integriertem Visier, besonders wenn Sie mit der Motorsäge arbeiten. Lange Kleidung schützt Ihre Haut zusätzlich. Wählen Sie eine Hose und ein langärmliges Oberteil, das Ihre Arme und Beine vollständig bedeckt. Die Hose sollte über die Schuhe reichen, damit keine Splitter in den Schuh gelangen. Achten Sie bei den Schuhen auf festen Halt und – wenn möglich – auf eine Zehenschutzkappe.

Schutzbrille, transparent, belüftet | PVC für leichte mechanische Stöße (F)

Wenn Sie mit der Kettensäge arbeiten, kommen Sie um eine Schnittschutzhose nicht herum. Sie verhindert schwere Verletzungen, wenn die Säge versehentlich abrutscht. Spezielle Fasern im Stoff blockieren im Notfall die Kette und bringen sie sofort zum Stillstand. Auch bei der Frage, welche Axt zum Holzspalten sinnvoll ist, spielt Sicherheit eine Rolle. Der Axtkopf muss fest auf dem Stiel sitzen und darf keine Risse aufweisen. Prüfen Sie Ihr Werkzeug vor jedem Einsatz – so vermeiden Sie böse Überraschungen.

Arbeitshandschuhe CORUM Größe XL

 

Mit Handkraft: Sägen, spalten, messen – welche Werkzeuge Sie brauchen

Wenn Sie Brennholz sägen und spalten möchten, brauchen Sie nicht gleich teure Maschinen. Mit den richtigen Handwerkzeugen lässt sich Feuerholz effizient und sicher verarbeiten – besonders dann, wenn Sie nur kleinere Mengen selber machen wollen.

Messen und markieren – die Grundlage für gleich lange Scheite

Bevor Sie mit dem Sägen beginnen, sollten Sie das Holz auf die passende Länge bringen. Die meisten Kaminöfen nehmen Scheite von etwa 25 bis 33 Zentimetern auf. Verwenden Sie einen Meterstab oder – noch praktischer – ein sogenanntes Scheitmaß. Das ist ein Holzstab in der gewünschten Länge, den Sie direkt am Stamm anlegen können. Zum Markieren eignet sich ein kleines Handbeil besser als ein Stift, denn auf der Rinde hält kaum eine Farbe. Ein gezielter Schlag mit der Schneide reicht oft, um die Stelle sichtbar zu machen, an der Sie später schneiden.

Buegelsaege-L-760mm-DM-Rohr-14-x-28mm

Stabil sägen – mit Sägebock und passender Säge

Ein Sägebock ist unverzichtbar, wenn Sie Brennholz sägen wollen. Er hält lange Holzstücke sicher in Position, während Sie sägen. So vermeiden Sie ein gefährliches Verdrehen oder Abrutschen. Besonders angenehm: Sie arbeiten in aufrechter Haltung – das schont den Rücken. Fragen Sie sich, welche Säge zum Brennholz machen am besten passt? Für kleinere Äste genügt eine gute Bügelsäge oder Japansäge. Größere Durchmesser sägen Sie am besten mit einer Kettensäge – dazu später mehr.

Holztyp / Aufgabe Empfohlene Säge Hinweise
Äste & dünne Zweige Handsäge (z. B. Bügelsäge) Günstig, leicht, gut für Feinarbeiten
Stammholz bis Ø 25 cm Elektrokettensäge / Akkusäge Leise und emissionsfrei, ideal für den Garten
Stammholz ab Ø 25 cm Benzin-Kettensäge Leistungsstark, für größere Mengen oder Waldarbeiten
Feine Schnittkanten (z. B. Tisch) Japansäge Präzise Schnitte, aber nicht für grobes Brennholz geeignet
brennholz-arbeitsumfeld
© magdal3na – stock.adobe.com

Holz spalten – welche Axt passt zu welcher Holzart?

Beim Spalten geht es darum, das Rundholz in ofengerechte Stücke zu zerteilen. Dafür eignet sich eine Spaltaxt oder ein Beil mit breitem Keilkopf besonders gut. Sie treibt das Holz auf und spaltet es entlang der Fasern. Achten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis von Gewicht und Handlichkeit – eine zu schwere Axt kostet unnötig Kraft, eine zu leichte bleibt oft im Holz stecken. Für besonders dicke oder widerspenstige Stücke hilft ein Spalthammer. Er ist schwerer als eine Axt und kombiniert Wucht mit Spaltwirkung. Noch effektiver arbeiten Sie mit einem Spaltkeil, den Sie mit einem Vorschlaghammer in das Holzstück treiben. So lassen sich auch verwachsene oder astige Holzstücke sicher aufbrechen. Wenn Sie sich fragen, wie man Holz richtig spaltet, lautet die Faustregel: Immer mit dem Faserverlauf arbeiten – nicht quer, und nie auf dem Boden, sondern auf einem soliden Spaltblock aus Hartholz. Der sollte mindestens 30 cm hoch und dick genug sein, um das Holz sicher aufliegen zu lassen.

BEIL-90-cm-2-kg-VR30200

Werkzeug Eignung Vorteile Hinweis
Spaltaxt Normale Holzscheite (weich/mittelhart) Leicht, zielgenau, gute Kontrolle Gut für Einsteiger
Spalthammer Dicke oder harte Holzstücke Hohe Spaltkraft, durchdringt auch Astwerk Höheres Gewicht beachten
Keil + Vorschlaghammer Extrem widerspenstiges oder astiges Holz Zerstört auch verwachsene Holzstücke sicher Nur auf festem Spaltblock verwenden
Auf einem großen Holzstück liegt ein Hammer und ein Spaltkeil
© Animaflora PicsStock – stock.adobe.com

Aufräumen, bündeln, transportieren – so bringen Sie Ihr Brennholz gut unter

Sobald Sie das Holz gesägt und gespalten haben, ist die Arbeit noch nicht ganz erledigt. Wenn Sie Brennholz selber machen, gehört auch die Nachbereitung dazu. Ein sauberer Arbeitsplatz, ordentlich gebündelte Scheite und ein geeigneter Lagerplatz machen das Ganze erst komplett.

Aufräumen leicht gemacht

Beim Sägen und Spalten entsteht jede Menge Restmaterial: Rinde, Sägespäne, kleine Splitter. Damit der Arbeitsbereich nicht zur Stolperfalle wird, lohnt es sich, zwischendurch kurz aufzuräumen. Ein normaler Rechen, eine Schaufel und eine robuste Schubkarre genügen völlig. So halten Sie die Fläche frei – und schaffen Platz für den nächsten Stapel.

Ideal-Hallenser-Randschaufel-Favorit-Groesse-9-Langstiel

Brennholz bündeln – für Ordnung und einfacheren Transport

Besonders praktisch ist es, das gespaltene Holz zu bündeln. So lassen sich die Scheite leichter tragen, lagern und stapeln. Dafür gibt es spezielle Bündelgeräte, in denen Sie mehrere Scheite auf einmal zusammenlegen und mit einem Band oder Seil fixieren können. Auch wenn Sie kein Gerät zur Hand haben: Mit einem stabilen Gurt oder einem starken Seil können Sie kleine Einheiten schnüren.

Spaltaxt-mit-Eschestiel-Stiel-laenge-800mm-G-2-5Kg-Schneide-L-115mm

Transportieren und lagern – gut gestapelt ist halb gewonnen

Nutzen Sie eine Schubkarre, eine Transportkarre oder eine Gitterbox, um das fertige Brennholz zum Lagerplatz zu bringen. Ideal ist ein trockener, gut belüfteter Ort mit etwas Abstand zur Hauswand. Achten Sie darauf, dass das Holz nicht direkt auf dem Boden liegt – ein einfaches Holzgestell oder Paletten reichen schon, damit Luft zirkulieren kann. Wenn Sie Ihr Brennholz spalten und bündeln, erleichtert das nicht nur den Transport, sondern auch das spätere Heizen. Gestapelte und trockene Scheite lassen sich schneller entzünden und brennen sauberer. Damit haben Sie alles richtig gemacht – vom Holz spalten über das Sägen bis zur sauberen Lagerung.

Eine Frau steht stolz vor einem Stapel Brennholz
© Janni – stock.adobe.com

Gut vorbereitet, gut gesägt, gut gespalten

Wer Brennholz selber machen möchte, muss nicht gleich zur Profi-Ausrüstung greifen. Mit dem richtigen Platz, sinnvoller Schutzkleidung und etwas Planung gelingen Ihnen die wichtigsten Arbeitsschritte – vom Messen über das Holz sägen bis zum Spalten und Lagern. Ob Sie nun gelegentlich für den Kamin vorsorgen oder regelmäßig Ihren Holzvorrat auffüllen: Achten Sie auf sich selbst, Ihr Werkzeug und Ihre Arbeitsweise. So wird das Brennholz spalten und sägen nicht zur Kraftprobe, sondern zur durchdachten, körperlich befriedigenden Aufgabe. Besonders wenn Sie wissen, welche Axt zum Holzspalten passt, welche Säge beim Brennholz machen hilft und wie man Holz richtig spaltet, macht die Arbeit nicht nur Sinn, sondern auch Freude. Mit jedem Handgriff verbessern Sie nicht nur Ihre Technik, sondern auch Ihre Unabhängigkeit. Und am Ende steht ein Stapel sauber verarbeiteter Scheite – bereit für kalte Tage und warme Abende. Genau so soll Brennholz sein.