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Heimsauna

« Kosten im Überblick, Tipps zur Planung & zum Einbau  »

Sie überlegen, sich den Wunsch nach einer eigenen Sauna zu erfüllen? Ob Einbau, Stromanschluss, Stromverbrauch oder laufende Kosten – in unserem Artikel haben wir für Sie die die wichtigsten Informationen zusammengestellt, um Ihre Heimsauna zu planen und umzusetzen. Erfahren Sie, welche Voraussetzungen gelten, mit welchen Kosten Sie rechnen sollten und worauf es bei Betrieb und Pflege wirklich ankommt.

Sauna zu Hause einrichten – Voraussetzungen & Möglichkeiten

Damit der Einbau reibungslos gelingt, sollten Sie vorab prüfen, ob Ihr Zuhause die baulichen und technischen Voraussetzungen erfüllt. Nicht jeder Raum eignet sich automatisch für eine Heimsauna – doch mit etwas Planung finden sich oft mehr Möglichkeiten als gedacht. Worauf sollten Sie dabei besonders achten? Die wichtigsten Punkte im Überblick:

Finnische Sauna HOSHI 1500x1350mm, 3,6kw 230-400V

Platzbedarf und Aufstellort:

Kompakte Modelle benötigen mindestens 1,5 × 1,1 Meter Stellfläche. Größere Kabinen für zwei oder mehr Personen brauchen entsprechend mehr Raum. Zusätzlich sollte die Raumhöhe mindestens 2,35 Meter betragen – damit genügend Luft zirkulieren kann und der Aufbau problemlos funktioniert. Beliebte Standorte sind zum Beispiel das Badezimmer, ein ausgebauter Kellerraum oder im Fall der Außensauna auch der Garten.

Belüftung:

Auch bei modernen, dampfdichten Kabinen gilt: Der Raum muss gut belüftet werden können, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Ein Fenster oder eine mechanische Lüftung ist daher Pflicht.

Untergrund:

Der Boden sollte eben, stabil und feuchtigkeitsresistent sein. Fliesen oder Estrich sind ideal, während Teppich oder Holzboden ungeeignet sind.

Stromanschluss:

Viele Heimsaunen arbeiten mit einem 400-Volt-Starkstromanschluss. Dieser darf ausschließlich von einem Elektrofachbetrieb installiert werden. Auch für die Beleuchtung oder Steuerung sind separate Stromanschlüsse vorzusehen.

Aufbau der Kabine:

Die meisten Modelle werden als vormontierte Bausätze geliefert und können mit etwas handwerklicher Erfahrung selbst aufgebaut werden. Den Anschluss des Saunaofens sollten Sie jedoch immer einem zertifizierten Fachbetrieb überlassen – sowohl aus Sicherheitsgründen als auch wegen gesetzlicher Vorschriften.

Finnische Sauna HOSHI 1800x1350mm, 4,5kw 400V

Was kostet eine Heimsauna?

Wenn Sie eine Sauna zu Hause einrichten möchten, ist der Preis ein zentraler Faktor bei der Planung. Die gute Nachricht: Der Markt bietet eine breite Auswahl – auch für private Haushalte mit begrenztem Platz oder Budget. Doch was kostet eine Heimsauna konkret? Bei hochwertigen Fertigkabinen in modularer Bauweise, wie sie im Fachhandel erhältlich sind, liegt der Einstiegspreis bei etwa 5.800 Euro. In dieser Preisklasse erhalten Sie bereits eine voll ausgestattete Sauna für zwei Personen – inklusive Saunaofen, Saunasteinen, Temperatursteuerung, Beleuchtung und Zubehör wie Hygrometer oder Kopfstützen. Größere Heimsaunen mit mehr Platz, höherer Leistung oder zusätzlichen Komfortelementen (z. B. Farblichttherapie) liegen im Bereich von 6.500 bis 8.200 Euro.

Diese Leistungen sind im Preis meist enthalten:

  • Vormontierte Wand- und Deckenelemente (z. B. aus Hemlock-Tanne)
  • Glasfront mit Sicherheitsglas
  • Saunaofen mit Steuerung (meist direkt am Gerät)
  • Innenausstattung mit Liege, Kopfstütze, Bodenrost, Thermometer
  • LED- oder Farblichtbeleuchtung
  • Zubehör wie Sanduhr und Hygrometer
Position Typischer Aufwand
Lieferung je nach Anbieter im Preis enthalten oder separat berechnet
Elektroanschluss (400 V) durch Elektrofachbetrieb, ab ca. 300–500 Euro
Aufbau durch Fachfirma (optional) bei Selbstmontage entbehrlich, ansonsten ca. 500–800 Euro
Eventuelle bauliche Anpassungen z. B. bei unebenen Böden oder fehlendem Lüftungsfenster
Tipp: Prüfen Sie vor dem Kauf Ihrer Heimsauna, ob der Aufstellort bereits alle Voraussetzungen erfüllt. So vermeiden Sie nachträgliche Zusatzkosten.

Wenn Sie Ihre Sauna regelmäßig nutzen, zahlt sich die Investition nicht nur in Wohlbefinden, sondern auch langfristig wirtschaftlich aus – insbesondere im Vergleich zu laufenden Eintrittspreisen für öffentliche Thermen oder Saunalandschaften.

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Wie funktioniert der Einbau bei einer Sauna zu Hause?

Wenn alle baulichen Voraussetzungen erfüllt sind, kann der Einbau beginnen. Viele Heimsaunen werden als vormontierte Bausätze geliefert und lassen sich mit etwas handwerklicher Erfahrung selbst aufbauen. Wichtig ist eine sorgfältige Vorbereitung – vor allem in Bezug auf den Stromanschluss und den Ablauf der Montage. Der Einbau Schritt für Schritt:

Lieferung organisieren:

Vor dem Aufbau sollte geprüft werden, ob die Saunateile problemlos in den Aufstellraum gebracht werden können. Engstellen wie Türrahmen, Treppen oder schmale Flure können zum Hindernis werden – besonders bei vormontierten Modulen mit Glasfronten.

Kabine montieren:

Der Aufbau erfolgt in der Regel mit handelsüblichem Werkzeug. Nach dem Aufstellen des Bodens folgen die Wände, anschließend die Decke und Türelemente. Für das Einsetzen von Glasteilen ist eine zweite Person empfehlenswert.

Ofen befestigen – Anschluss vorbereiten:

Der Saunaofen wird mechanisch montiert, der elektrische Anschluss muss jedoch von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden. Bei Starkstromgeräten (400 V) ist dies gesetzlich vorgeschrieben. Auch Lichtsteuerung oder Farblichtfunktionen benötigen eine entsprechende Zuleitung.

Funktionstest und Endkontrolle:

Nach dem Anschluss durch den Fachbetrieb sollten alle Funktionen überprüft werden: Temperaturregelung, Ofenbetrieb, Beleuchtung, Steuerung. Wichtig ist außerdem, dass die Kabinentür korrekt schließt und Belüftungsöffnungen nicht blockiert sind. Der Aufbau kann eigenständig erfolgen, wenn Anleitung und Zugangsvoraussetzungen gegeben sind. Der elektrische Anschluss hingegen darf keinesfalls in Eigenregie erfolgen – weder aus rechtlichen noch aus sicherheitstechnischen Gründen.

Eine Frau liegt in der Sauna und entspannt
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Stromanschluss Heimsauna – Was ist erlaubt, was nicht?

Der Stromanschluss gehört zu den wichtigsten technischen Anforderungen beim Einbau einer Heimsauna. Und genau hier gibt es oft Missverständnisse. Denn anders als bei vielen Haushaltsgeräten reicht für eine klassische Sauna kein gewöhnlicher Steckdosenanschluss aus. Bereits ab einer Heizleistung von 3 kW benötigen Saunaöfen in der Regel einen Drehstromanschluss mit 400 Volt – umgangssprachlich auch Starkstrom genannt. Diese Leistung ist notwendig, um die Kabine in einer angemessenen Zeit auf Temperaturen zwischen 70 und 90 Grad Celsius zu bringen. Zwar gibt es auch Ausnahmen für besonders kleine Modelle mit 230 V-Anschluss, diese sind im Vergleich jedoch leistungsschwächer und auf deutlich kleinere Kabinengrößen beschränkt. Der Anschluss eines Starkstromgeräts ist in Deutschland ausschließlich durch einen eingetragenen Elektrofachbetrieb erlaubt. Das ist gesetzlich geregelt und dient der Sicherheit: Falsch angeschlossene Saunaöfen können zu Kurzschlüssen, Überhitzung oder im schlimmsten Fall zu Bränden führen. Wer selbst Hand anlegt, riskiert nicht nur technische Schäden, sondern auch den Verlust von Garantie und Versicherungsschutz. Der beauftragte Elektriker prüft zunächst, ob der für die Heimsauna vorgesehene Raum über einen geeigneten Stromkreis verfügt. Falls nicht, kann ein Starkstromanschluss in vielen Fällen nachgerüstet werden – etwa über eine neue Leitung vom Sicherungskasten. Dabei wird die Installation auch auf die erforderlichen Schutzmaßnahmen hin überprüft, zum Beispiel auf die Absicherung mit einem Fehlerstromschutzschalter (FI) oder die fachgerechte Ausführung der Leitung. Neben dem Anschluss des Saunaofens kümmert sich die Elektrofachkraft häufig auch um zusätzliche Stromkreise – etwa für Steuerungseinheiten, Beleuchtung oder Farblichtsysteme. Gerade bei Modellen mit separater Lichtsteuerung ist es wichtig, vor dem Aufbau zu klären, ob eine zusätzliche Zuleitung notwendig ist.

Stromverbrauch einer Heimsauna – Was kommt auf mich zu?

Viele Interessierte fragen sich zu Recht: Wie hoch ist eigentlich der Stromverbrauch einer Heimsauna – und mit welchen Kosten muss ich rechnen? Die Antwort hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab: der Ofenleistung, der Betriebsdauer und der Nutzungshäufigkeit. Ein typischer finnischer Saunaofen für zwei bis vier Personen bringt es auf eine Heizleistung von etwa 6,0 kW. Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist – meist nach 30 bis 45 Minuten –, schaltet der Ofen in einen Erhaltungsmodus, in dem er mit reduziertem Energieeinsatz arbeitet. Für eine Saunasitzung mit Vorheizen und rund 60 Minuten Betrieb kann man im Schnitt mit 4,5 bis 6 kWh Stromverbrauch rechnen. Legt man einen durchschnittlichen Strompreis von rund 35 Cent pro Kilowattstunde zugrunde, ergeben sich daraus Kosten von etwa 1,60 bis 2,10 Euro pro Saunagang. Wer also zwei- bis dreimal pro Woche sauniert, bewegt sich monatlich bei einem Stromkostenaufwand von rund 15 bis 25 Euro. Sparsamer wird der Betrieb durch eine gute Dämmung der Kabine, eine leistungsangepasste Ofengrösse und durch bewusstes Saunieren. Wer die Tür geschlossen hält, kurze Aufheizzeiten nutzt und auf zusätzliche Verbraucher wie Farblichtsysteme oder Musik verzichtet, kann den Stromverbrauch zusätzlich senken.

Wichtig: Auch im Standby-Modus verbraucht eine Saunasteuerung geringe Mengen Strom. Wer längere Pausen zwischen den Saunagängen hat, sollte den Ofen komplett ausschalten. Insgesamt bleibt der Stromverbrauch einer Heimsauna – selbst bei regelmäßiger Nutzung – überschaubar. Besonders im Vergleich zu häufigen Thermenbesuchen oder Wellness-Ausflügen lohnt sich der Betrieb langfristig nicht nur emotional, sondern auch finanziell.

Eine luxuriöse Heimsauna
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Tipps zum Reinigen der Heimsauna

Wer in den eigenen vier Wänden sauniert, möchte sich wohlfühlen – und dazu gehört auch ein gepflegtes, hygienisches Umfeld. Die gute Nachricht: Eine Heimsauna ist pflegeleicht, wenn Sie einige einfache Regeln beachten. Wichtig ist, die Sauna nach jedem Gebrauch gründlich auslüften zu lassen. Öffnen Sie dafür die Tür und – falls vorhanden – auch die Fenster oder eine Lüftungsklappe. So kann die Restfeuchtigkeit entweichen und das Holz trocknet schneller. Verzichten Sie bei der Reinigung auf aggressive Reinigungsmittel. Stattdessen reicht ein feuchtes Tuch mit klarem Wasser oder einer leichten Seifenlauge völlig aus, um Bänke, Rückenlehnen oder den Boden abzuwischen. Stärkere Verschmutzungen lassen sich mit einem weichen Schrubber oder einer Bürste entfernen – am besten immer in Faserrichtung. Auch der Saunaofen verdient regelmässige Aufmerksamkeit: Kontrollieren Sie die Saunasteine auf Risse und tauschen Sie beschädigte Steine rechtzeitig aus. Entfernen Sie Staub und eventuelle Ablagerungen rund um den Ofen mit einem Handfeger oder Staubsaugeraufsatz – natürlich nur im ausgeschalteten, abgekühlten Zustand.

Einmal im Monat lohnt sich ein etwas gründlicherer Check: Lüftungsschlitze, Türdichtungen und Glasflächen können mit einem milden Glasreiniger oder einem feuchten Mikrofasertuch auf Hochglanz gebracht werden. Achten Sie darauf, dass keine Rückstände auf dem Holz verbleiben – das könnte Flecken verursachen. Wer konsequent auf Sauberkeit achtet, erhält nicht nur die Optik und Lebensdauer der Sauna, sondern sorgt auch für ein angenehmes Klima beim nächsten Aufguss.

Sauna Holzbottich mit Schöpfkelle

Wellness daheim, doch gar nicht so teuer

Eine eigene Sauna bringt nicht nur wohlige Wärme ins Zuhause, sondern auch ein echtes Plus an Lebensqualität. Wer sich mit den wichtigsten Fragen vorab beschäftigt – von den baulichen Voraussetzungen über Stromanschluss und Verbrauch bis hin zu Reinigung und laufenden Kosten –, schafft die perfekte Grundlage für entspannte Saunagänge in den eigenen vier Wänden.

Ob kompakte Modelle für kleine Räume oder großzügige Varianten für zwei bis drei Personen – mit den richtigen Informationen und etwas Vorbereitung lässt sich der Traum von der Heimsauna zuverlässig verwirklichen. Und das Beste: Einmal eingebaut, sorgt sie Tag für Tag für wohltuende Auszeiten – ganz ohne Anfahrt, ganz in Ruhe.