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« Was gibt es für Sägen? Der komplette Guide für Heimwerker und Profis »
Was gibt es für Sägen und welche ist die richtige für Ihr Projekt? Diese Frage stellen sich Heimwerker und Profis täglich. Von der klassischen Handsäge bis zur leistungsstarken Akku-Kettensäge – die Vielfalt moderner Sägewerkzeuge ist beeindruckend. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie, welche Sägen es gibt, wofür sie eingesetzt werden und wie Sie sie richtig verwenden. Ob für Holzarbeiten im Garten, präzise Schnitte in der Werkstatt oder professionelle Bauprojekte – hier finden Sie die perfekte Säge für jeden Einsatzzweck.
Akkusägen: Flexibilität und Power ohne Kabel
Moderne Akkusägen haben die Arbeitswelt revolutioniert. Sie bieten die Flexibilität kabelgebundener Geräte ohne deren Einschränkungen und erreichen dabei beeindruckende Leistungswerte. Die Lithium-Ionen-Technologie ermöglicht längere Arbeitszeiten und konstante Power bis zur Akku-Entladung.
Akku-Kettensägen: Kraftvoll und umweltfreundlich
Akku-Kettensägen wie die Makita-Modelle DUC353Z, UC3551A oder UC4041A haben sich als echte Alternative zu benzinbetriebenen Geräten etabliert. Sie eignen sich hervorragend für Baumpflege, das Zerkleinern von Brennholz und mittlere Fällarbeiten. Die bürstenlose Motortechnologie sorgt für hohe Effizienz und lange Lebensdauer, während der geräuscharme Betrieb auch in Wohngebieten möglich ist.
Richtige Anwendung von Akku-Kettensägen:
Prüfen Sie vor jedem Einsatz die Kettenspannung und Kettenschärfe. Die Kette sollte sich von Hand um das Schwert ziehen lassen, ohne durchzuhängen. Beim Sägen setzen Sie das Gerät niemals mit laufender Kette am Material an. Beginnen Sie den Schnitt mit der unteren Kante des Schwerts und führen Sie die Säge gleichmäßig durch das Material. Besonders wichtig ist die richtige Körperhaltung: Stehen Sie seitlich zum Schnitt, niemals dahinter. Verwenden Sie immer die vollständige Schutzausrüstung mit Schnittschutzhose, Helm und Handschuhen.

Einsatzgebiete: Ast- und Stammarbeiten bis 35 cm Durchmesser, Brennholz-Aufbereitung, Baumpflege, Gartenarbeiten, Sturmschaden-Beseitigung. Für mehr entdecken Sie unser Sortiment an Kettensägen.
Akku-Säbelsägen: Vielseitige Allrounder für jeden Bereich
Säbelsägen sind die Schweizer Taschenmesser unter den Elektrosägen. Modelle wie die Bosch GSA-Serie, Makita DJR186ZK bewältigen unterschiedlichste Materialien durch den einfachen Wechsel des Sägeblatts. Von Holzbalken über Metallrohre bis hin zu Kunststoffen – Akku-Säbelsägen meistern fast jede Aufgabe.
Richtige Anwendung von Akku-Säbelsägen:
Der Schlüssel zum erfolgreichen Sägen liegt in der Wahl des richtigen Sägeblatts. Für Holz verwenden Sie Blätter mit wenigen, großen Zähnen (3-6 TPI), für Metall feine Blätter mit vielen Zähnen (14-32 TPI). Setzen Sie die Grundplatte der Säge fest am Material an, um Vibrationen zu reduzieren. Beginnen Sie mit niedriger Geschwindigkeit und steigern Sie diese graduell. Bei langen Schnitten pausieren Sie regelmäßig, um eine Überhitzung des Sägeblatts zu vermeiden. Führen Sie die Säge niemals seitlich – dies führt zum sofortigen Blattbruch.
Einsatzgebiete: Abbrucharbeiten, Rohrleitungsinstallation, Dacharbeiten, Möbelbau, Gartenarbeiten, Renovierung, Notfall-Reparaturen.
Akku-Stichsägen: Präzision für kurvige Schnitte
Für präzise Schnitte und Kurvenschnitte sind Akku-Stichsägen unverzichtbar. Die Bosch GST-Modelle und DeWalt DCS335NT bieten die nötige Präzision für anspruchsvolle Holzarbeiten. Mit ihrer kompakten Bauweise eignen sie sich besonders für filigrane Arbeiten und Innenausschnitte.
Richtige Anwendung von Akku-Stichsägen:
Spannen Sie das Werkstück sicher ein, sodass der Schnittbereich frei hängt. Das Sägeblatt muss die Materialstärke um mindestens 2 cm überragen. Starten Sie die Säge, bevor Sie das Material berühren, und führen Sie sie mit gleichmäßigem, leichtem Vorschub. Bei Kurvenschnitten arbeiten Sie mit reduzierten Geschwindigkeiten und drehen das Werkstück, anstatt die Säge zu verkanten. Für Innenausschnitte bohren Sie zunächst ein Startloch in der Ecke der Aussparung. Verwenden Sie die Pendelhub-Funktion nur bei geraden Schnitten in weichen Materialien. Profis arbeiten von unten und führen auf diese Art oben nur das Sägeblatt. Dazu braucht es aber Übung.
Einsatzgebiete: Möbelbau, Küchenarbeitsplatten, Laminat und Parkett, Sperrholzplatten, Kurvenschnitte, Innenausschnitte für Spülen oder Kochfelder.
Akku-Heckenscheren: Gartenarbeit neu definiert
Moderne Akku-Heckenscheren wie die Makita DUH502Z oder DeWalt DCMHT563N-XJ haben benzinbetriebene Geräte in vielen Bereichen verdrängt. Sie sind leiser, wartungsärmer und umweltfreundlicher, bieten aber dennoch die nötige Power für professionelle Gartenarbeit.
Richtige Anwendung von Akku-Heckenscheren:
Beginnen Sie mit groben Formschnitten von oben nach unten und arbeiten Sie sich zu den Feinarbeiten vor. Halten Sie das Gerät mit beiden Händen fest und schwingen Sie es in gleichmäßigen, überlappenden Bögen. Die Schnittfläche der Hecke sollte leicht trapezförmig sein – oben schmaler als unten – damit auch untere Äste genügend Licht erhalten. Schneiden Sie nie bei Nässe oder starkem Wind und achten Sie darauf, dass sich keine Äste zwischen den Messern verklemmen. Reinigen Sie die Messer nach jedem Einsatz und ölen Sie sie leicht ein.
Einsatzgebiete: Hecken- und Strauchschnitt, Formgehölze, Liguster- und Buchsbaumhecken, Sichtschutzhecken, Gartenpflege in Wohngebieten.

Elektrosägen: Konstante Power für anspruchsvolle Projekte
Elektrosägen punkten mit konstanter Leistung und sind ideal für längere Arbeitseinsätze. Sie bieten oft mehr Power als vergleichbare Akkugeräte und eignen sich besonders für stationäre Arbeitsplätze oder Projekte in der Nähe von Stromanschlüssen.
Elektro-Kettensägen: Kraftvoll und wartungsarm
Elektro-Kettensägen wie die Oregon CS1500 oder die kompakteren Modelle bieten beeindruckende Schnittleistung bei geringem Wartungsaufwand. Sie starten zuverlässig, sind leiser als Benzinmodelle und produzieren keine Abgase – ideal für Arbeiten in geschlossenen Bereichen oder Wohngebieten.
Richtige Anwendung von Elektro-Kettensägen:
Achten Sie besonders auf die Kabelführung, um Beschädigungen zu vermeiden. Verwenden Sie immer ein Verlängerungskabel mit ausreichendem Querschnitt für die Motorleistung. Die automatische Kettenschmierung sollten Sie regelmäßig kontrollieren – das Kettenöl muss während des Betriebs sichtbar von der Kette geschleudert werden. Planen Sie Ihre Schnitte so, dass Sie sich nicht mit dem Kabel verheddern. Elektro-Kettensägen eignen sich hervorragend für Arbeiten am festen Arbeitsplatz, wie dem Zerkleinern bereits gefällter Bäume.
Einsatzgebiete: Brennholz-Aufbereitung, Baumpflege in Gärten, kleinere Fällarbeiten, Arbeiten in geräuschsensiblen Bereichen, stationäre Holzbearbeitung.
Metallkappsägen: Präzision für Profis
Für präzise Schnitte in Metallprofilen sind Metallkappsägen unverzichtbar. Diese spezialisierten Geräte schneiden Stahlrohre, Profile und Vollmaterial mit höchster Präzision und minimaler Gratbildung.
Richtige Anwendung von Metallkappsägen:
Verwenden Sie ausschließlich für Metall ausgelegte Trennscheiben und prüfen Sie deren Zustand vor jedem Einsatz. Spannen Sie das Werkstück sicher im Schraubstock ein und sorgen Sie für ausreichende Kühlung bei längeren Schnitten. Lassen Sie die Säge ihre volle Drehzahl erreichen, bevor Sie den Schnitt beginnen. Führen Sie die Säge gleichmäßig und ohne seitlichen Druck durch das Material. Tragen Sie immer Schutzbrille und Gehörschutz, da Metallkappsägen sehr laut sind und Funken spritzen.
Einsatzgebiete: Stahlbau, Metallbearbeitung, Rohrleitungsbau, Schmiedearbeiten, Reparaturwerkstätten, Präzisionszuschnitte.
Handsägen: Klassische Präzision ohne Strom
Handsägen sind die Grundlage jeden Sägens und auch im Zeitalter von Akkuwerkzeugen unverzichtbar. Sie bieten absolute Kontrolle, arbeiten geräuschlos und sind immer einsatzbereit. Für feine Arbeiten und präzise Schnitte sind sie oft die bessere Wahl als Elektrowerkzeuge.
Fuchsschwänze: Die Arbeitspferde unter den Handsägen
Der Fuchsschwanz ist der Klassiker schlechthin. Hochwertige Modelle mit gehärteten Zähnen, wie sie von Bahco angeboten werden, schneiden mühelos durch Bauholz, Sperrholz und andere Holzwerkstoffe. Die Zahnteilung entscheidet über den Einsatzbereich: Grobe Zähne für schnelle Schnitte in weichem Holz, feine Zähne für präzise Schnitte in hartem Material.
Richtige Anwendung von Fuchsschwänzen:
Die richtige Haltung ist entscheidend: Arm, Hand und Sägeblatt sollten eine Linie bilden. Beginnen Sie den Schnitt mit kurzen Zügen und einem flachen Winkel zum Material. Nutzen Sie die gesamte Blattlänge für effizientes Sägen. Der Vorschub erfolgt hauptsächlich beim Stoß, nicht beim Zug. Bei langen Schnitten können Sie einen Keil in den Sägeschlitz einsetzen, um ein Verklemmen zu verhindern. Markieren Sie die Schnittlinie deutlich und sägen Sie immer auf der Abfallseite der Linie.
Einsatzgebiete: Bauholz-Zuschnitt, Dacharbeiten, Zimmermannsarbeiten, grobe Holzarbeiten, Brennholz-Bearbeitung, Notfall-Reparaturen.
Bügelsägen: Flexibilität durch wechselbare Sägeblätter
Bügelsägen bieten durch ihre wechselbaren Sägeblätter höchste Flexibilität. Mit dem richtigen Blatt schneiden Sie Holz, Metall, Kunststoff oder sogar Stein. Die Blattspannung ist dabei entscheidend für gerade, präzise Schnitte.
Richtige Anwendung von Bügelsägen:
Spannen Sie das Sägeblatt straff ein – ein lockeres Blatt führt zu unpräzisen, welligen Schnitten. Die Zähne müssen vom Griff weg zeigen. Führen Sie die Säge senkrecht zum Material und nutzen Sie lange, gleichmäßige Züge. Bei Metallschnitten verwenden Sie Schneidöl zur Kühlung und für bessere Standzeit. Wechseln Sie das Sägeblatt, sobald es stumpf wird oder bei Materialwechsel. Ein hochwertiger Sägebügel mit guter Blattspannung macht den Unterschied zwischen Frust und professionellen Ergebnissen.
Einsatzgebiete: Rohrleitungsbau, Gartenarbeiten, Modellbau, Reparaturarbeiten, Camping und Outdoor, universelle Schneidarbeiten.
Japansägen: Präzision auf höchstem Niveau
Japansägen schneiden beim Zug statt beim Stoß und ermöglichen dadurch dünnere Sägeblätter und feinere Schnitte. Sie sind ideal für präzise Holzverbindungen und feine Arbeiten, bei denen Genauigkeit wichtiger ist als Geschwindigkeit.
Richtige Anwendung von Japansägen:
Japansägen erfordern eine andere Technik als westliche Sägen. Ziehen Sie die Säge mit gleichmäßigem Druck zu sich heran, ohne beim Rückhub zu drücken. Das dünne Blatt würde sonst knicken. Führen Sie die Säge mit minimaler seitlicher Kraft und lassen Sie die scharfen Zähne die Arbeit machen. Markieren Sie Schnittlinien mit einem scharfen Messer vor, um Ausrisse zu vermeiden. Diese Sägen eignen sich besonders für Hartholz und feine Holzverbindungen.
Einsatzgebiete: Möbelbau, japanische Holzverbindungen, Modellbau, Restaurierung, feine Tischlerarbeiten, präzise Holzschnitte.
Metallsägebögen: Spezialisten für harte Materialien
Für Metallarbeiten sind spezielle Metallsägebögen mit gehärteten Sägeblättern unerlässlich. Sie bewältigen Stahl, Aluminium, Kupfer und andere Metalle mit der nötigen Präzision.
Richtige Anwendung von Metallsägebögen:
Verwenden Sie bei dünnen Materialien feine Sägeblätter (32 TPI), bei dicken Materialien gröbere Blätter (14-18 TPI). Mindestens drei Zähne sollten gleichzeitig im Material stehen. Spannen Sie das Material sicher ein und sägen Sie mit gleichmäßigen, langen Zügen. Bei harten Metallen wie Stahl arbeiten Sie langsamer und verwenden Schneidöl. Lassen Sie das Sägeblatt nicht überhitzen – bei längeren Schnitten regelmäßig pausieren. Ein gebrochenes Sägeblatt kann zu Verletzungen führen, prüfen Sie es daher vor jedem Einsatz.
Einsatzgebiete: Rohrleitungsbau, Metallreparaturen, Maschinenbau, Elektroinstallation, Schlosserei, präzise Metallschnitte.

Sicherheit beim Sägen: Schutz geht vor
Egal welche Säge Sie verwenden – Sicherheit hat oberste Priorität. Moderne Sägen sind mit vielen Sicherheitsfeatures ausgestattet, aber die richtige Anwendung und Schutzausrüstung bleiben unerlässlich.
Grundregeln für sicheres Sägen:
Tragen Sie immer die angemessene Schutzausrüstung: Schutzbrille, Gehörschutz bei Elektrosägen, feste Arbeitshandschuhe und sicherheitsschuhe. Bei Kettensägen ist zusätzlich eine Schnittschutzhose und ein Helm mit Visier Pflicht. Prüfen Sie vor jedem Einsatz den Zustand von Sägeblättern und Ketten. Stumpfe Werkzeuge sind gefährlicher als scharfe, da sie mehr Kraft erfordern und unpredictable reagieren. Sorgen Sie für eine stabile Werkstückauflage und ausreichende Beleuchtung. Arbeiten Sie niemals unter Zeitdruck oder bei Müdigkeit. Halten Sie den Arbeitsplatz sauber und frei von Hindernissen.
Eine Säge für alles – Gibt es das?
Die Frage nach der einen universellen Säge beschäftigt viele Heimwerker. Die ehrliche Antwort lautet: Eine einzelne Säge kann unmöglich alle Anforderungen perfekt erfüllen. Aber es gibt durchaus Sägen, die ein sehr breites Anwendungsspektrum abdecken.

Die beste Allround-Lösung für Einsteiger: Eine hochwertige Akku-Säbelsäge mit verschiedenen Sägeblättern kommt einer universellen Lösung am nächsten. Sie schneidet Holz, Metall, Kunststoff und sogar Stein, ist flexibel einsetzbar und nicht zu schwer. Ergänzt um einen guten Fuchsschwanz für präzise Handarbeiten, deckt diese Kombination etwa 80 Prozent aller Heimwerker-Sägearbeiten ab.
Für ambitionierte Heimwerker: Die Kombination aus Akku-Säbelsäge, Akku-Stichsäge und einem hochwertigen Fuchsschwanz bietet maximale Flexibilität. Diese drei Sägen ergänzen sich perfekt: Die Säbelsäge für grobe Arbeiten und Abbruch, die Stichsäge für präzise Schnitte und Kurven, der Fuchsschwanz für schnelle Handarbeiten ohne Akku-Vorbereitung.
Für Spezialanwendungen unersetzlich: Certain Arbeiten erfordern spezialisierte Sägen. Metallkappsägen für präzise Metallschnitte, Kettensägen für Baumarbeiten oder Japansägen für feinste Holzverbindungen lassen sich nicht durch Universalwerkzeuge ersetzen. Hier gilt: Qualität und Spezialisierung zahlen sich in Ergebnis und Arbeitserleichterung aus.

Fazit: Die richtige Säge für jeden Zweck
Die Welt der Sägen bietet für jeden Anwendungsbereich die passende Lösung. Während Akkusägen durch ihre Flexibilität und stetig verbesserte Leistung immer beliebter werden, haben Elektrosägen bei kraftintensiven Dauerarbeiten weiterhin ihre Berechtigung. Handsägen bleiben für präzise Arbeiten und als zuverlässige Backup-Lösung unverzichtbar.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Sägen liegt nicht nur in der Wahl der richtigen Säge, sondern auch in der korrekten Anwendung und der Verwendung hochwertiger Sägeblätter. Investieren Sie in Qualitätswerkzeuge und nehmen Sie sich die Zeit, die richtige Technik zu erlernen. So werden Ihre Sägearbeiten nicht nur effizienter, sondern auch sicherer und präziser.
Ob Sie nun einen einzelnen Ast im Garten kürzen oder ein komplettes Bauprojekt realisieren möchten – mit dem richtigen Sägewerkzeug und der entsprechenden Technik steht Ihrem Erfolg nichts im Wege. Denken Sie dabei stets daran: Sicherheit geht vor, und ein scharfes Werkzeug ist ein sicheres Werkzeug.