Mutter-mit Kind - Beetbewässerung mit Schlauch
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Beetbewässerung

« Die gängigsten Bewässerungsmethoden in der Übersicht »

Die Frage nach der optimalen Bewässerung ist für jeden Gärtner von besonderer Wichtigkeit. Denn ohne Wasser gedeiht keine Pflanze im Gemüsebeet und die erhoffte Ernte im eigenen Garten bleibt aus. Das bedarfsgerechte Gießen der Kräuter und Gemüsepflanzen ist aber oft mit hohem Aufwand verbunden. Abhilfe versprechen automatisierte Bewässerungssysteme, die die optimale Beetbewässerung gewährleisten – ganz ohne mühseliges Schleppen. Wir verraten Ihnen, welche Bewässerungsmethoden ideal für Ihr Gemüsebeet geeignet sind.

Die optimale Beetbewässerung als Herausforderung

Warum ist gerade das Beet so eine große Herausforderung, wenn es um die Bewässerung geht? Das liegt vor allem daran, dass Beete besonders dicht bepflanzt sind. Bei Kübel- oder Topfpflanzen kann die Wasserversorgung sehr fokussiert auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzensorten zugeschnitten werden. In einem Beet sieht es dagegen häufig anders aus. In Reihen oder auch Gruppen sind häufig verschiedene Gewächse nebeneinander gepflanzt. Diese haben oft ganz unterschiedliche Bedürfnisse in Sachen Wasserversorgung. Aber auch bei einer Bepflanzung mit nur einer Gewächssorte stellt die Beetbewässerung eine Herausforderung dar, denn es gilt, eine große Fläche möglichst gleichmäßig mit dem lebensspendenden Nass zu versorgen. Eine Aufgabe die ihre Tücken hat.

Tropfbewässerung junger Pflanzen - Beetbewässerung
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Bewässerungstechnik von A bis Z – bewährte Möglichkeiten

So wie jeder Garten individuell gestaltet ist, kommen oft unterschiedliche Bewässerungstechniken zum Einsatz. Haben Sie sich noch nicht für eine bestimmte Methode der Beetbewässerung entschieden, dann sollten Sie zunächst einmal die verschiedenen Möglichkeiten kennenlernen.

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Folgende Bewässerungsmethoden sind gebräuchlich.

Bewässern mit der Gießkanne

Die einfachste Beetbewässerung lässt sich mit der klassischen Gießkanne realisieren. Der Haken: diese Methode ist aufwendig und besonderes an heißen Sommertagen schweißtreibend. Auf die Gießkanne sollten Sie setzen, wenn Ihr Garten so klein ist, dass sich ein fest installiertes Bewässerungssystem nicht lohnt. Auch wenn Sie eine sehr heterogene Bepflanzung kultivieren, lässt sich mit der Kanne jedes Gewächs separat und bedarfsgerecht mit dem lebensspendenden Nass versorgen. Dabei müssen Wassermenge und Gießintervalle jedoch jedes Mal aufs Neue von Ihnen selbst festgelegt werden. Und auch die Bestimmung der Wassermenge je Pflanze gestaltet sich eher schwierig und ist stark von Ihren Erfahrungswerten abhängig.

Junge Frau mit gekrümmtem Rücken beim gießen mit Gießkanne - Beetbewässerung auf die klassische Art

Komfortabler gießen mit dem Gartenschlauch

Der Gartenschlauch erleichtert die Beetbewäserung im Vergleich zur Gießkanne erheblich. Denn das regelmäßige Befüllen und Tragen der gefüllten Kannen entfällt. Zwar müssen Sie noch selbst Hand anlegen und Gießzeiten sowie die Wassermenge selbst bestimmen, aber das Wasser wird durch die Leitung zum Beet transportiert. Die Beetbewässerung lässt sich so rascher und komfortabler bewerkstelligen.

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Automatische Regner

Noch bequemer geht die Beetbewässerung von der Hand, wenn man diese automatisiert. So genannte Regner, die zeitweise aufgestellt oder dauerhaft installiert werden können, zerstäuben das Wasser und verteilen es über eine große Gartenfläche. Je nach Bauart erfolgt die Wasserverteilung entweder kreis- oder bogenförmig. Insgesamt eignet sich diese Variante besonders gut für große Rasenflächen und weitläufige Beete. Dieses Bewässerungssystem lässt sich mit einer automatischen Steuerung ausstatten, über die sich die Gießintervalle sowie die Wassermenge festlegen lässt. Auch besteht bei vielen Systemen die Möglichkeit, einzelne Bewässerungssektoren individuell zu bestimmen. Noch einen Schritt weiter geht die Anbindung von Wettersensoren, sodass sogar die automatische Reaktion auf Sonne, Temperatur oder Regen möglich ist.

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Effektiv und sparsam: die Tropfbewässerung

Eine sehr nachhaltige Form der Beetbewässerung ist das Tropfsystem. Bei dieser Methode wird das Wasser direkt und gezielt in Tropfenform unmittelbar im Wurzelbereich der Pflanzen ausgebracht. Ein großer Pluspunkt dieses Systems ist ein geringer Wasserverbrauch, da die Verdunstung des Gießwassers und Streuverluste weitgehend vermieden werden. Auch sommerliche Verbrennungen durch abperlendes Gießwasser auf dem Blattwerk werden durch die Tropfbewässerung verhindert. Allerdings fällt der Aufwand für dieses Bewässerungssystem weit höher aus, da jede Tropfstelle an eine Leitung angeschlossen werden muss. Die Tropfbewässerung ist dann besonders sinnvoll, wenn die Zahl der Einzelpflanzen überschaubar ist und Sie auf eine besonders sparsame Bewässerungsmethode setzen wollen.

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Nachhaltige Wasserversorgung durch Regenwassernutzung

Natürlich reicht es für Ihr Beet nicht aus, unmittelbar an den zu versorgenden Pflanzen eine Bewässerung einzurichten. Stattdessen ist auch im Hintergrund die nötige Infrastruktur unumgänglich, um ein beliebiges System überhaupt in Betrieb nehmen zu können. Denn die Beetbewässerung ist auf eine funktionierende Wasserversorgung angewiesen. Ob das Wasser über einen Gartenschlauch oder fest installierte Leitungen mit separater Gartenpumpe zum Beet gelangt ist dabei nicht entscheidend. Wichtig ist zunächst einmal, dass die Wasserversorgung zuverlässig gewährleistet ist.

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Sowohl finanziell als auch ökologisch sinnvoll ist es, Regenwasser für die Beetbewässerung zu nutzen. Um dieses zu speichern, bestehen unterschiedlichste Möglichkeiten. Welche Variante „richtig“ ist, hängt stark von dem Bewässerungssystem Ihrer Wahl ab. Vor allem stark automatisierte Systeme sollten über eine großvolumige, sichere Versorgung verfügen, denn ihr Wasserverbrauch ist in der Regel recht groß. Hier macht also ein Tank mit entsprechendem Volumen Sinn. Immer wieder werden beispielsweise IBC-Tanks oder andere ausrangierte Großgebinde für die Regenwassernutzung verwendet. Bei einem kleineren Beet reicht dagegen oft eine einfache Regentonne aus. Letztendlich bestimmen sowohl die örtlichen Gegebenheiten als auch die gewünschte Bewässerungsform, welcher Speicher die beste Lösung darstellt.

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Fazit – Beetbewässerung an die Anbaufläche anpassen

Es muss nicht unbedingt eine automatisierte Bewässerungstechnik sein. Gießkanne oder Schlauch reichen häufig völlig aus, um die Wasserversorgung der Pflanzbeete sicherzustellen. Allerdings ist ab einer gewissen Größe eine automatisierte Beetbewässerung empfehlenswert. Mit Regner oder Tropfer lassen sich hier komfortable Lösungen realisieren.