Buderus Logamax plus GB192it Kompaktheizzentrale

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Bewährte Systeme genießen gerade bei der Haustechnik einen beachtlichen Vertrauensvorsprung und setzen sich damit in der Regel gegen innovative Konzepte durch. Nun bringt die Energiewende die alte Ordnung gehörig ins Wanken. Begriffe wie Hybridheizung und Kompaktheizzentrale machen zunehmend die Runde. Doch sind die neuen Entwicklungen schon konkurrenzfähig?

Die Gasheizung in der High-End-Ausführung

Das sind sie in der Tat, weil die Hersteller keine unerforschten Wege beschritten haben. Man hat die klassische Heizungsanlage stattdessen einer gründlichen Generalüberholung unterzogen und sie somit fit für das 21. Jahrhundert gemacht. Das Stichwort lautet Brennwert-Technik: Erdgas stammt aus natürlichen Quellen und ist damit kein einheitlicher Stoff. Es besteht im Durchschnitt zu 90 % aus Methan. Dazu kommen energetisch minderwertige Spurenelemente wie Propan, Butan, Stickstoff und Kohlendioxid. Sie verdampfen sehr schnell und können der Heizungsanlage nicht direkt zugeführt werden.

Bei herkömmlichen Heizwertkesseln verpuffte ihre Energie einfach in Form von Abwärme. Brennwert-Produkte verfügen über entsprechende Vorrichtungen, um diese sogenannte Kondensationswärme für den Heizkreislauf zu erhalten. Der Wirkungsgrad der Heizung steigt damit um bis zu 10 % an. Der Technologiesprung war unumgänglich, weil Heizöl schon in wenigen Jahren aus den Haushalten verbannt wird und die Gas-Technik den Übergang zu erneuerbaren Wärmequellen begleiten soll. Dies wird in bivalenter Form geschehen.

Hybridheizung mit All-Inclusive-Feeling

Das Prinzip ist aus dem Straßenverkehr bekannt: Hybridfahrzeuge verfügen über normale Otto-Motoren und nutzen parallel dazu Brennstoffzellen oder elektrische Antriebe. Schon heute ist die Gasheizung bei Neubauprojekten als Einzelsystem nicht mehr zulässig und muss mit erneuerbaren Energiequellen kombiniert werden. Eine solche Hybridheizung benötigt einen externen Wassertank, in dem überschüssige Wärme zwischengespeichert wird. Hiermit ergibt sich vor allem in Bestandsbauten ein gravierendes Platzproblem, weil der Speicher mindestens 800 Liter Fassungsvermögen aufweisen muss, um die Heizung zu speisen. Die Alternative lautet separate Trinkwasserbereitung.

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In diesem Fall erwärmt die Gasheizung die Wohnräume, während das Sekundärsystem quasi als stromloser Boiler fungiert. Die Speichermenge kann so deutlich reduziert werden und orientiert sich am Fassungsvermögen von Badewannen (150-180 Liter).

Führende Hersteller wie Buderus erkannten hier noch Optimierungspotential und erschufen die Kompaktheizzentrale.

Sie vereint Brennkessel und Wärmespeicher in einem Gerät. Ein besonderes Augenmerk galt der Vereinfachung der Bedienungsfunktionen, wie das folgende Produktbeispiel verdeutlicht.

Buderus Logamax plus GB192it – Der Spezialist für Eigenheime

Die Gas-Brennwert-Kompaktheizzentrale wird mit 15 und 25 kW Leistung ausgeliefert. Für Einfamilienhäuser genügt die kleinere Variante, welche mit einem Schichtladespeicher von 100 Litern Fassungsvermögen ausgestattet ist.

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Der Logamax plus GB192it ist modular aufgebaut, sodass vorgefertigte Komponenten in Minutenschnelle in die Kompaktheizzentrale eingebunden werden können. Die Kombination mit erneuerbaren Energien gelingt somit im Handumdrehen. Ein Kaminofen mit Wärmetauscher und Solarthermie-Anlagen eignen sich in dem Zusammenhang besonders gut als Ergänzung zum Logamax plus GB192it. Im Logamatic RC300 verbirgt sich das Gehirn der Kompaktheizzentrale: Per Plug-and-Play verbindet es sich in Eigenregie mit der Heizung. Warmwasserbedarf und Temperatur lassen sich nun bequem über den Touchscreen steuern und programmieren. Der Logamax plus GB192it ist internetfähig und kann damit auch den Kontakt zum Smartphone der Nutzer herstellen.

Er erhält auf diese Weise gleichfalls Wetterdaten und den Zugriff auf die Datenbank von Buderus. Dort sind reichlich Nutzerprofile gespeichert, die es der Kompaktheizzentrale erleichtern, den Algorithmus zu verbessern und anzupassen. Der Nutzer behält aber immer die Oberhand und kann den laufenden Prozess jederzeit nach eigenem Ermessen beeinflussen. Regelmäßige Software-Updates tragen Sorge dafür, dass die Logamax plus GB192it immer auf dem neuesten technischen Stand bleibt. Das ist besonders wichtig, wenn die Kompaktheizzentrale im Verbund mit erneuerbaren Energien betrieben wird.

Platzsparend und vielseitig

Die Vorteile der Kompaktheizzentrale liegen auf der Hand: Gaskessel und Wärmespeicher nehmen weniger Raum ein und eignen sich damit vor allem für den Betrieb in beengten Kellerräumen. Das Bauteil erfüllt die gesetzlichen Anforderungen der Landesbauämter und ist daher förderungsberechtigt.

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Die Anschaffungskosten für den Buderus Logamax plus GB192it und Co. lassen sich hierdurch um bis zu 45 % refinanzieren. Die Heizkostenersparnis beläuft sich auf mindestens 10 % und kann in Kombination mit erneuerbaren Energien auf 30 % ansteigen. Das ist letztlich das Hauptargument, mit dem die Kompaktheizzentrale aufwarten kann.

Aus diesem Grunde lohnt sich ein Blick auf die beliebtesten Zweitsysteme für die Heizung:

  • Solarthermie: Die Lösung kommt bevorzugt in Neubauten zur Anwendung. 2-4 Kollektoren reichen aus, um eine Kompaktheizzentrale wie den Buderus Logamax plus GB192it mit Energie zu versorgen. Man muss allerdings darauf achten, den eigenen Verbrauch bis zu einem gewissen Grade an die Sonneneinstrahlung anzupassen. So spart man besonders viel CO2-Emissionen ein, wenn Wasch- und Spülmaschine zur Mittagszeit betrieben werden. Automatische Regelsysteme, wie sie im Logamax plus GB192it inbegriffen sind, erhöhen die Energieeffizienz der Kompaktheizzentrale daher enorm.
  • Luft-Wärmepumpe: Die Kombination zeichnet sich durch niedrige Anschaffungskosten aus. Die Pumpe besteht nur aus oberirdischen Bauteilen und kann somit leicht nachgerüstet werden. Sie speist die Heizung über weite Strecken des Jahres in Eigenregie. Die Kompaktheizzentrale schaltet erst auf Gasantrieb um, wenn die Außentemperaturen unter 5 °C fallen. Einziger Nachteil der Methode: Die Wärmepumpe muss mit Strom angetrieben werden. Daher wird vielerorts noch eine kleine Solaranlage als dritte Komponente hinzugefügt.
  • Kaminofen: Das Powerpaket kommt dort zur Geltung, wo energetische Bauvorschriften mit dem Denkmalschutz kollidieren. Davon sind in Deutschland knapp 1 Mio. Immobilien betroffen. Kompaktheizzentrale und Kamin sind hierbei baulich voneinander getrennt, über den Wärmespeicher aber hydraulisch verbunden. Heizen mit Holz gilt lediglich als klimaneutral, ist also nicht ganz so umweltfreundlich wie die anderen Methoden. Dem Betreiber wird hier zudem mehr Eigenverantwortung abverlangt, da das Brennmaterial per Hand aufgefüllt werden muss. Es gibt inzwischen aber auch vollautomatische Pelletöfen, die dem klassischen Kamin in Sachen Energieeffizienz und Kostenfaktor sogar überlegen sind.

Rohrwendel- vs. Schichtladespeicher

Der Wärmespeicher fungiert als Herzstück der Kompaktheizzentrale. Zwei Bauarten wetteifern hier um die Gunst der Verbraucher. In den meisten Fällen kommt der Schichtladespeicher zum Einsatz. Er wirkt u.a. im Logamax plus GB192it von Buderus und arbeitet sehr kosteneffizient. In ihm sind mehrere Ebenen verbaut, in denen sich Wasser in unterschiedlichen Temperaturstufen befindet. Die wärmste Schicht ist ganz oben und kann direkt verbraucht werden.

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Ziel der Methode ist es, der Unbeständigkeit erneuerbarer Energiequellen auf technischem Wege adäquat entgegenzuwirken. So lässt sich selbst dann noch heißes Wasser nutzen, wenn dessen Anteil im Speicher sehr gering ist. Der Gegenentwurf punktet mit niedrigen Anschaffungskosten. Sein Inneres besteht aus spiralförmig angelegten Kupferrohren, in denen das Wasser wie im Durchlauferhitzer erwärmt wird. Der Rohrwendelspeicher eignet sich vor allem für Haushalte mit erhöhtem Trinkwasserbedarf und in Gebieten mit hoher Wasserhärte (ab 12 °dh).

Wird Gas das neue Öl?

Vor dem Hintergrund der Preisentwicklung auf dem Energiemarkt drängt sich die Frage auf, inwieweit das Heizen mit Gas noch zeitgemäß ist. Wird es wie Erdöl zunehmend kostspieliger und letztlich rationiert werden? Die Sorge ist unbegründet, weil das schwarze Gold sein Fördermaximum (peak-oil) bereits 2010 überschritt. Die gegenwärtigen Reserven sind auf 240 Mrd. Tonnen geschrumpft. Wenn der aktuelle Verbrauch beibehalten wird, reichen sie nur noch bis zum Jahre 2070. Erdgas repräsentiert eine chemische Vorstufe von Öl und ist damit in größerem Umfang vorhanden. Die globalen Reserven stagnieren seit Jahren bei 630 Billionen Kubikmetern, weil fortwährend neue Ressourcen erschlossen werden. Das gelang vor allem durch den Einsatz der Fracking-Methode. Dazu kamen große Funde vor Australien, im östlichen Mittelmeer und in der Arktis.

Vorsichtige Prognosen terminieren das Ende des Gaszeitalters aufs Jahr 2250. Darin ist das Potential der auf dem Ozeanboden lagernden Methanhydrate noch nicht einkalkuliert. Sie sind die zahlenmäßig größte natürliche Energiequelle der Erde und werden mit fortschreitender Klimaerwärmung nutzbar werden. Dem Erdgas bleibt das Schicksal des Öls also noch lange erspart. Die Preisgestaltung dürfte mittelfristig sogar sinken, sodass sich die Kompaktheizzentrale als System mit Weitblick positioniert.