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Garten winterfest machen

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Draußen wird es kühler, die Tage werden kürzer. Die Blätter der Bäume verfärben sich bunt. Birnen, Pflaumen, Kürbisse und Walnüsse werden erntereif. Es wird Herbst und somit Zeit, dass Sie Ihren Garten winterfest machen. Denn bereits jetzt legen Sie den Grundstein für einen blühenden und grünen Garten im kommenden Jahr. Welche Arbeit im Garten ist notwendig, welches Gartenwerkzeug kommt jetzt zum Einsatz?

Wann sollte man den Garten winterfest machen?

Es ist ratsam, den Garten rechtzeitig auf den Winter vorzubereiten, bevor die Temperaturen stark fallen. Idealerweise sollte dies im Spätherbst geschehen, bevor der erste Frost einsetzt. Zu den Aufgaben gehören das Schneiden von Pflanzen, das Entfernen abgestorbener Blätter und das Mulchen des Bodens, um ihn vor Kälte zu schützen. Außerdem sollten empfindliche Pflanzen in Töpfen oder Kübeln in geschützte Bereiche gebracht werden. Einige Arbeiten können jedoch auch im Frühwinter durchgeführt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Eine frühzeitige Winterfestmachung hilft, den Garten gesund zu erhalten und im nächsten Frühjahr einen guten Start zu ermöglichen. Winterharte Pflanzen brauchen übrigens keine besondere Pflege, sie überstehen den Winter in der Regel problemlos.

Rasenpflege vor dem Winter

Geht es darum, den heimischen Garten fit für den Winter zu machen, verdient natürlich der Rasen besondere Aufmerksamkeit. Dabei sollten folgende Gartenarbeiten auf Ihrer Checkliste stehen, um den Garten winterfest zu machen:

Vertikutieren

Damit es nach dem Winter im Frühjahr keine böse Überraschung gibt, sollten Moos und alte Rasenreste entfernt werden. Dies wird durch Vertikutieren, beispielsweise durch den Einsatz eines entsprechendes Gardena Gartengeräte, erreicht. Diese sogenannten Vertikutierer dringen mit Schneiden in den Untergrund der Rasenfläche ein und entfernen das Moos, das sich eventuell gebildet hat. Durch diese Gartenarbeit stellen Sie sicher, dass die Rasenpflanzen im nächsten Frühjahr ihr Wachstum voll entfalten können. 

Mähen

Zu den Basics der Rasenpflege gehört das Mähen. Wenn die Halme eine Länge von etwa 2 cm erreicht haben, sollte der Rasenmäher zum Einsatz kommen. Nach dem Rasenmähen ist übrigens der ideale Zeitpunkt, um die Rasenfläche anschließend problemlos zu vertikutieren und winterfest zu machen. Diese Arbeiten können bis Ende Oktober durchgeführt werden. Bitte beachten Sie, dass die Witterungsverhältnisse, etwa früher Frost, dies nicht immer zulassen.

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Je später es im Herbst wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Wetter bei der Pflege des Gartens nicht mitspielt. Bei frühem Frost sollten Sie mit der Rasenpflege im Garten warten, bis das Thermometer wieder Plusgrade anzeigt. Auch bei dauerhafter Nässe sollte die Arbeit im Garten ruhen. Denn bei zu hoher Feuchtigkeit verklebt nasses Schnittgut Rasenmäher und Vertikutierer. Zum anderen kann ein zu feuchter und kalter Boden durch Belastung so verdichtet werden, dass der Rasen nicht mehr gut versorgt werden kann und Regenwasser nicht mehr vollständig versickert. Das fördert dann wieder das Mooswachstum.

Düngen

Der Einsatz von hochwertigem Dünger hilft dem Rasen im Garten dabei, die kalten Wintermonate gut und gesund zu überstehen. Achtung: Stickstoffreiche Dünger regen das Wachstum der Pflanzen an. Das wird im Herbst nicht gewünscht. Spezielle Herbstdünger weisen einen hohen Anteil an Kalium auf. Dieser Dünger sorgt dafür, dass die Abwehrkräfte der Flora gestärkt werden und der Rasen den Winter gesund übersteht. Die Düngung der Erde und der Pflanzen sollte Anfang Oktober erfolgen. Auf jeden Fall aber vor dem letzten Schnitt.

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Um die Rasenpflege im Herbst richtig abzuschließen und winterfest zu machen, sollten die Grashalme nach dem letzten Schnitt eine Länge von etwa 4 cm haben. Die Schnittreste müssen komplett entfernt werden, da sich sonst Pilze und Krankheitserreger ausbreiten können. Zur kompletten Rasenpflege gehört daher auch das regelmäßige Entfernen von Laub.

Stauden

Um den Garten winterfest zu machen, reicht die Rasenpflege vor dem Winter natürlich nicht aus. Auch jede andere Pflanze und besonders die Stauden im Garten verdienen Ihre Aufmerksamkeit. Kleinere Pflanzen oder Jungpflanzen können in einem Kübel mit Erde gesetzt werden, um sie vor Frost zu schützen. Dazu werden sie einfach umgetopft und in ihr Winterlager gebracht. Keller und Garage bieten dafür die geeigneten klimatischen Bedingungen.

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Wenn die Stauden im Außenbereich überwintern, dann sollten sie auf eine dicke Styroporplatte gestellt werden und zusätzlich mit Luftpolsterfolie umwickelt werden. Mit speziellen Pflanzenvliesstoffen können auch die oberirdischen, immergrünen Pflanzenteile geschützt und winterfest gemacht werden.

Pflanzen-mit-Frostschutzplanen
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Pflanzen, die das ganze Jahr im Garten verbleiben, werden grundsätzlich im Herbst nicht geschnitten. Die oberirdischen Teile sterben im Winter ab. Sie dienen Insekten und kleineren Nützlingen im Winter als Unterschlupf. Lediglich sehr hoch wachsende Pflanzen werden kurz über dem Boden abgeschnitten, um sie winterfest zu machen. Nur die unter der Erde liegenden Teile der Pflanze mit Wurzel überwintern im Boden und treiben im Frühjahr wieder neu aus. Diese sollten also vor Frost geschützt werden. Das gilt übrigens auch für winterharte Stauden. Besonders wichtig wird der Schutz bei sehr kalten Wintern, in denen aber kein Schnee fällt. Denn eine Schneedecke dient auch als Isolationsschicht. Wenn sie nicht vorhanden ist, muss der Schutz durch beispielsweise eine Laubdecke geschaffen werden. Diese sollte 10–20 cm dick sein und mit einigen Ästen oder Reisig beschwert werden. Allerdings erst dann, wenn Dauerfrost ansteht. Wird die isolierende Schicht zu früh aufgebracht, können Pilzinfektion oder Schädlingsbefall entstehen. Auch im Winter brauchen Stauden ausreichend Wasser. Der Bedarf ist nicht so groß wie im Sommer, aber Wassermangel kann Schäden verursachen. Ebenso wie dauernde Staunässe, die zu Wurzelfäule führen kann. Um dieser vorzubeugen, sollte das Abflussloch bei in Kübeln gepflanzten Stauden immer frei gehalten werden.

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Eine Besonderheit bilden immergrüne Stauden in kalten Wintern ohne Schneefall. Sie verfallen nicht in die gewohnte Winterstarre, da sie durch die Sonne ständigen Temperaturschwankungen und UV-Belastungen ausgesetzt sind. Die oberirdisch liegenden Pflanzenteile werden aufgetaut, wodurch die Verdunstung einsetzt. Da der Boden aber noch gefroren ist, kann kein Wasser aufgenommen werden und die Gewächse verdursten. Auch hier hilft eine schützende Laubdecke bei Dauerfrost, um diese Gratenpflanzen winterfest zu machen.

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Ziergräser werden ebenfalls nicht im Herbst geschnitten, da Blätter und Blütenstände einen zusätzlichen Schutz vor Frost bieten. Die langen Halme und ausladenden Pflanzenteile werden mit einem breiten Band zusammengebunden. Das Regenwasser läuft so außen an der Pflanzen ab und kann im Boden versickern.

Beete

Das Umgraben der Beete kann im Frühjahr erfolgen und ist im Herbst nicht nötig. Nur abgestorbenes und verwelktes Grün wird zurückgeschnitten oder entfernt. Die Knollen für frühblühende Gewächse wie Krokusse, Tulpen oder Schneeglöckchen werden vor der Frostperiode eingesetzt.

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Das bei der Rasenpflege gesammelte Laub kann zum Abdecken der verbliebenen Pflanzen verwendet werden. So einfach werden die Erde mit Nährstoffen angereichert und Ihre Beete im Garten winterfest.

Bäume und Sträucher

Spätestens im Oktober sollten Bäume und Sträucher beschnitten werden. So haben Sie im Frühjahr mehr Kraft für den Austrieb, was zu einem besseren Wachstum der jungen Triebe führt. Bei Bäumen werden alle abgestorbenen, kranken und sich überschneidende Äste möglichst nahe am Baumstamm entfernt.

Sehr lang gewordene Äste können direkt über einem jungen Trieb abgeschnitten werden. Hecken werden dünner und kleiner geschnitten. Die Schnittabfälle lassen sich kleinschneiden, häckseln und als isolierende Schutzschicht für empfindliche Pflanzen nutzen.

Frostrisse bei jungen Bäumen und Laubbäumen bilden sich, wenn die Baumrinde durch das Sonnenlicht auf der einen Seite erwärmt wird, während die restliche Rinde starr bleibt. Dahingehend winterfest wird der Baum durch das Auftragen einer pflanzenverträglichen, weißen Farbe auf die Rinde. Durch den hellen Farbton werden die Sonnenstrahlen reflektiert und eine zu starke Erwärmung der Rinde wird verhindert. Auch das Umbinden mit einer Matte aus Bambus oder Jute schützt den Baum vor diesen Schäden.

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Der Teich im Garten muss ebenso winterfest gemacht werden

Damit der Teich nicht mit Laub vollgeweht wird, kann im Spätherbst etwa 1 m über der Wasseroberfläche ein engmaschiges Netz gespannt werden. Für die Vorbereitung auf den Winter wird der Teich von abgestorbenen Blättern und Verschmutzungen an der Oberfläche befreit. Teichblumen, Schilfe oder Teichgräser, die nicht winterfest sind, werden in das Winterquartier gebracht und lagern dort in einem wassergefüllten Kübel oder Aquarium. Stark wuchernde Sumpf- und Röhrichtpflanzen können ausgelichtet werden. Vorhandene Unterwasserpumpen werden aus dem Teich genommen, gründlich gereinigt und in einem Gefäß mit sauberem Wasser gelagert.

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Zum Schutz der im Teich überwinternden Fische und Froschlurche darf die Wasseroberfläche nicht komplett zufrieren. Dafür wird ein Eisfreihalter über der tiefsten Stelle fixiert. Ein Styroporring mit passendem Deckel eignet sich hervorragend dafür. So können auch die in den Wintermonaten entstehenden Faulgase entweichen.

Wasserleitungen und Außengefäße

In der kalten Jahreszeit kann es im Extremfall passieren, dass das vorhandene Wasser in den Leitungen und Gefäßen gefriert und es beispielsweise zum Platzen der außenliegenden Wasserleitungen kommt. Damit das nicht passiert, sind ein paar einfache Maßnahmen zu ergreifen, um auch die Leitungen winterfest zu machen. Vor dem ersten Frost wird das Wasser abgestellt. Alle unbenutzten Zuleitungen, Wasserbehälter, Brunnen, Ziergefäße und Gartenschlauch werden vollständig entleert. Das Entleerungsventil bleibt anschließend geöffnet. Soweit möglich sollten Armaturen, Pumpen und Filter demontiert werden.

Gartengeräte und Gartenmöbel

Gartengeräte und Werkzeuge, wie Rasenmäher, Vertikutierer, Teichpumpe etc. sollten den Winter über geschützt in Garage oder Keller lagern. Vorher werden sie gründlich gereinigt und gewartet. Das Gleiche gilt auch für die Gartenmöbel.

Wenn Sie Ihren Garten so winterfest machen, kann der Frühling kommen

Ein wenig Gartenarbeit macht sich bezahlt – die Rasenpflege im Herbst wie das Vertikutieren des Rasens, Vorbereiten der Stauden und Schützen anderer Pflanzen, das Einlagern der Gartenwerkzeuge und Gartenmöbel. Wenn Sie im Herbst ein wenig Zeit investieren und Ihren Garten winterfest machen, werden Sie im Frühjahr mit blühenden und gesunden Pflanzen belohnt.