© alexandre zveiger - stock.adobe.com

Mini Indoor Garten

« Ideal für die kalte Jahreszeit »

Viele Menschen genießen es, einen eigenen Garten mit bunt-wohlduftender Blumenpracht zu haben. Darauf muss auch im Herbst und im Winter nicht verzichtet werden. Wenn es wieder kälter wird, bietet es sich an, einen sogenannten Mini Indoor Garten einzurichten. Was das ist und wie ein stimmiges Konzept gelingt, erfahren Sie hier.

Was ist ein Indoor Garten?

Ein Indoor Garten bringt die Gartenpracht in Ihre vier Wände. Natürlich wäre es nun besonders einfach, schlicht die vorhandenen Blumentöpfe so zu bezeichnen. Zwar ist es in der Tat so, dass auch ein klassischer Blumentopf „indoor“ steht und auch einiger gärtnerischer Aufwand um die Pflanzen getrieben wird. Ein Indoor Garten dagegen bezeichnet in aller Regel keine Einzelpflanzen, sondern viel mehr angelegte Grünbereiche mit unterschiedlichen Gewächsen. So soll sich die Vielfalt eines außenliegenden Zier- oder Nutzgartens in stark verkleinerter Form im Innenraum wiederfinden.

Indoor Garten
© photosbysabkapl – stock.adobe.com

Bekannte Formen an Innengärten

Ganz genauso wie es im Freien unterschiedlichste Gartengestaltungen vom englischen Zierrasen über den „shabby“ Wildgarten bis hin zum durchorganisierten Nutzgarten gibt, so unterscheiden sich auch verschiedene Formen des Indoor Gartens erheblich. Allerdings geht es dabei weniger um die Art der Nutzung, also als Zier- oder Nutzfläche, sondern viel mehr die Art und Weise, wie auf kleinstem Raum ein heterogenes Gefüge unterschiedlichster Pflanzen zu einem funktionierenden Mikro-System zusammengefügt wird.

Blumenkästen

Eine sehr einfache und ebenso häufig anzutreffende Form von Zimmergärten stellen Blumenkästen dar. Die bilden sozusagen den fließenden Übergang vom normalen Pflanztopf zum „Minigarten“. In unterschiedlichster Form und aus verschiedensten Materialen erstellt, bieten sie mehr Raum als ein normaler Blumentopf und können etwa eine gesamte Fensterbank zu einem zusammenhängenden Pflanzbereich verbinden. In Ihnen lassen sich klassische Zimmerpflanzen, aber auch kleinere Gartengewächse ziehen und sogar miteinander zu einem ganz neuen Erscheinungsbild kombinieren.

Wichtig ist, dass die vorhandenen Pflanzen trotz des vermeintlich großen Platzangebots keinen Verdrängungswettbewerb ausfechten müssen und mit allen erforderlichen Versorgungsgütern – also Wasser, Licht und Nährstoffen – genügend versorgt werden. Denn leicht neigt man dazu, den vorhandenen Raum vollständig zu bepflanzen, anstatt den in Größe und Volumen meist noch zunehmenden Gewächsen Raum für ihre eigene Entwicklung zu gestatten. Wer genügend Platz hat, kann in einem Blumenkasten sogar Nutzpflanzen gedeihen lassen und so während des Winters Gemüse aus eigenem Anbau genießen.

Blumenkasten mit grünen Pflanzen - geeignet für Indoor Garten
© gurkoao – stock.adobe.com

Flaschen und andere Glasbehältnisse

Eine weitere, weit verbreitete Form für den Indoor Garten sind Flaschen. Damit sind nicht nur klassische Flaschen mit aufrechter Form, vergleichsweise knappem Körper und sehr engem Flaschenhals gemeint. Viel mehr bieten sich hier gerade die eher untypischen Modelle mit großem Bauchvolumen an, so etwa die traditionell aus der Landwirtschaft bekannten Korb-Flaschen. Flaschengärten unterscheiden sich zu allen anderen Zimmergärten durch eine elementare Sache: Flaschengärten verfügen nicht nur über einen eingeschränkten Pflanzbereich, sondern sind allseitig umschlossen und begrenzt. So setzen Flaschen klare Limits in Bezug auf das Wurzelvolumen, das Blattvolumen und die zur Verfügung stehenden Ressourcen.

Besonders wichtig sind bei Flaschengärten daher die Auswahl und Komposition der gewünschten Pflanzen. Denn zu leicht kann eine ungeeignete Pflanze das gesamte Gartensystem im beengten Raum beeinträchtigen. Und durch den engen Flaschenhals wird die Pflege und – bei Bedarf – der Austausch von Gewächsen erheblich erschwert. Eine regelmäßige Neugestaltung des Miniaturgartens ist so, im Gegensatz zu offeneren Formen des Zimmergartens, nur noch bedingt möglich.

Pflanzen in großen Flaschen - tolle Idee für den Indoor Garten
© Viktor Pravdica – stock.adobe.com

Vertikal-Gärten

Vertikal-Gärten lassen sich sehr einfach mit dem Begriff der „Blumenampel“ in eine für viele gärtnerisch wenig bewanderte Menschen verständliche Form bringen. Letztlich stimmen beide Gärtnereiformen nämlich in ihren wesentlichen Merkmalen überein: Anstatt horizontal Fläche zu verbrauchen, werden verschiedene Gewächse übereinander angeordnet. Das kann entweder in Form einer aufgehängten Etagère geschehen oder aber in Form der Blumenampel gleich in hängenden Kästen, Körben oder Töpfen. Bekannt ist diese Gärtnereiform beispielsweise auch vom vertikalen Kräutergarten, wie er in manch moderner Küche zu finden ist.

Eine weitere Form der vertikalen Gärtnerei kann entgegen den hängenden Varianten mit gestapelten, horizontalen Pflanzflächen aber auch so aussehen: Wird das Substrat senkrecht angeordnet und beispielsweise in einer Röhre oder durch ein Gitter bzw. Netz geschützt, lassen sich aus diesem Substratvorrat seitlich bzw. schräg nach oben heraus unterschiedlichste Pflanzen anbauen. So entsteht ein echter vertikaler Pflanzbereich mit unzähligen Möglichkeiten. In einer erdgefüllten Kunststoffröhre mit seitlichen Pflanzauslässen lässt sich beispielsweise hervorragend Salat anbauen und auf engstem Raum kultivieren. Durch die Bewässerung von oben werden alle Pflanzen auf engstem Raum zuverlässig versorgt und gedeihen prächtig.

Wandgarten
© Deidre – stock.adobe.com

Die Hermetosphäre – ein ganz besonderer Sonderfall

Einen ganz besonderen Indoor Garten stellt die so genannte Hermetosphäre dar. In ihrer Optik den Flaschengärten ähnlich, liegt hier jedoch nicht die gärtnerische Gestaltung der Pflanzenkomposition im Vordergrund. Stattdessen sollen Pflanzen so miteinander und ihrer Umgebung harmonieren, dass in der Flasche ein weitgehend geschlossener ökologischer Kreislauf entsteht. Gießen und Düngen bleibt bei einem funktionierenden System weitgehend auf ein Minimum beschränkt. Die meisten für diese Gartenform geeigneten Pflanzen entstammen den Tropen und sind auf eine hohe Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen ausgerichtet. Einheimische Gewächse dagegen gedeihen zunächst prächtig, werden aber schnell überfordert. Sie sterben ab oder „schießen ins Kraut“ und werden unansehnlich und gammeln. Wer sich für Hermetosphären interessiert, sollte sich zunächst mit einschlägiger Fachliteratur beschäftigen, um für den recht hohen Aufwand auch einen zuverlässigen Erfolg zu erhalten.

Hermetosphäre
© shaiith – stock.adobe.com

Den Indoor Garten selbst gestalten – darauf kommt es an

Wer nun selbst einen Indoor Garten gestalten möchte, denk sicherlich zunächst an viele mögliche Pflanzen, die perfekt harmonieren und den Wohnraum bereichern. Allerdings sollte man vor den Gewächsen selbst auch die „technische“ Komponente der Miniaturgärten im Auge behalten.

Licht

Kein Pflanzenwachstum ohne Licht! Selbst Halbschatten bevorzugende Pflanzen leiden auf der Fensterbank häufig unter akutem Lichtmangel. Tageslichtlampen können Abhilfe schaffen und sorgen über die kalte Jahreszeit für eine gesicherte Photosynthese. Wenn kein Lampenauslass im Bereich der Pflanzen vorhanden ist, lassen sich viele Tageslichtlampen einfach über eine Steckdose versorgen. Die Befestigung erfolgt hängend von der Decke oder über Dübel an der Wand. Einige Leuchten verfügen sogar über eine Klemmung und können an Fensterbrett oder Fenstergriff sicher montiert werden.

LED-Hängeleuchte

Wasser

Ebenso wichtig wie das Licht ist eine ausreichende Wasserversorgung. Durch die kleinen Erdvolumen entstehen hier mit wachsender Pflanzengröße schnell Engpässe. Wird dagegen unter der Pflanzerde eine Schicht wasserspeicherndes Substrat vorgesehen, können die Pflanzen jederzeit darauf zurückgreifen und Engpässe vermeiden.

Statik – oft vergessen, häufig bereut

Zuletzt bleibt das Thema der Statik. Hier geht es keinesfalls darum, das Haus nicht mit dem Zimmergarten zu überlasten. Aber das Thema der Befestigung von Hängesystemen, Konsolen etc. wird häufig unterschätzt. Denn obwohl Pflanzen und auch (trockene) Erde als Leichtgewichte bezeichnet werden können, schlägt das erforderliche Wasser, wie auch massive Pflanztöpfe aus Ton, Keramik oder Stein, mit enormen Lasten zu Buche. Immer dann, wenn die Befestigung über Schrauben erfolgt, sollten daher geeignete Dübel, wie beispielsweise Markenprodukte vom Weltmarktführer Fischer, eingesetzt werden. Fischer bietet darüber hinaus zahlreiche Hilfsprodukte für ungünstige Montageuntergründe an und ermöglicht Montagen an zunächst undenkbar erscheinenden Stellen. Nicht zuletzt genießen Fischer Befestigungen weltweit ansehen und kommt immer wieder gerne zum Einsatz. Natürlich sollten aber auch alle anderen Verbindungen so erstellt sein, dass der vertikale Indoor Garten ebenso sicher steht, wie der hängende Indoor-Kräutergarten an der Decke verbleibt.

Fischer 532893 FIXtainer - Hält-Alles-Box