Feuerlöscher für Sicherheit am Kaminofen
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Sicherheit am Kaminofen

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Ein Kaminofen, ganz gleich ob Stückholz- oder Pelletofen, erfreut sich heute in unzähligen Wohnungen oder Häusern großer Beliebtheit. Neben einer guten Beiheizmöglichkeit für die Übergangszeiten bietet er Behaglichkeit und das unvergleichliche Flair einer offenen Flamme. Allerdings geht diese Form der Einzelraumfeuerung mit verschiedenen Gefahren einher, die eine klassische Zentralheizung nicht oder nur in untergeordneter Form kennt. Mit dem erforderlichen Wissen und dem richtigen Kaminzubehör können jedoch auch Sie die Sicherheit am Kaminofen mit wenig Aufwand deutlich steigern.

Gefahrenquellen am Kaminofen

Vor den ersten Überlegungen zum Thema Sicherheit sollten Sie sich mit möglichen Aspekten, Gegebenheiten oder auch Situationen im Betrieb Ihres Ofens befassen, von denen eine Gefahr für den Ofen selbst, für Ihr Gebäude oder sogar für die Bewohner ausgehen können. Sind die Gefahrenherde erkannt, lassen sich geeignete Abhilfen leicht und häufig sogar im Do-it-Yourself Verfahren umsetzen. Dabei ist zunächst zweitrangig, ob Sie Ihren Bollerofen bereits installiert haben, oder erst mit dem Gedanken an einen Einbau spielen.

Junges Paar vor dem Kamin - Sicherheit am Kaminofen ist wichtig
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Der Brennraum

Wer an mögliche Gefahren bei einem Holzofen oder Pelletofen denkt, hat zunächst unwillkürlich den Brennraum, also den eigentlichen Ort des Geschehens, sprich der Verbrennung, im Sinn. Und in der Tat gehen hiervon eine gewisse Anzahl an Gefahren aus, die mit dem Verbrennungsprozess einher gehen. Dazu zählen die allgemeine Hitzeabstrahlung genauso, wie die Möglichkeit von Verbrennungen durch stark erhitzte Bauteile. Allerdings wurde die Sicherheit am Kaminofen hinsichtlich dieser Gefahrenquellen durch die intensive Produktentwicklung der Hersteller stark erhöht. Entweder wurde gezielt die Gefährdung verhindert oder aber durch andere Ziele – etwa die kontrollierte Lenkung der erwünschten Wärmestrahlung – nebenbei beseitigt.

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Eine gewisse Sonderstellung nimmt dagegen der Pelletofen ein. Durch den hohen Staubgehalt der als Brennstoff dienenden Pellets besteht zumindest eine gewisse Gefahr durch die Entzündung oder gar Explosion des Luft-Staubgemischs bei der Erstentzündung des Ofens bei Inbetriebnahme.

Die Befeuerung

Weit gefährlicher ist die Befeuerung eines Ofens, insbesondere bei der Nachführung von Brennholz im laufenden Betrieb. Denn dann muss der Brennraum geöffnet werden und es entsteht ein unmittelbarer Kontakt von Feuer, Brennstoff und Ihnen als bedienender Person. Ein Holzofen kann noch so gut abgeschirmt sein, im Moment der Befeuerung müssen die abschirmenden Maßnahmen logischerweise umgangen werden. Beim Pelletofen dagegen sind die Gefahren deutlich weniger stark ausgeprägt, da die Beschickung normalerweise über einen Mechanismus aus einem Pellettank erfolgt.

Frau legt Holzscheit in den Kamin
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Die Rauchgasableitung

Ein hohes Maß an Sicherheit am Kaminofen besteht in Sachen Rauchgasableitung bereits durch die Einhaltung aller vorhandener Vorschriften. Trotzdem führen selbst kleine Mängel oder Schäden leicht zu erheblichen Gefahren. Grund hierfür sind die Abgase des Ofens, die einerseits mit hohen Temperaturen eine eklatante Brandgefahr bedeuten können. Andererseits stellen enthaltene Giftstoffe und vor allem Kohlenmonoxid enorme Risiken für die im beheizten Gebäude befindlichen Personen dar.

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Versottung und Glanzruß

Zieht ein Kamin nicht richtig, werden die Rauchgase also nicht optimal abgeführt, können sich im Kamin enthaltene Rußpartikel und andere Schadstoffe an den Kaminwänden absetzen. Die Folge ist eine Ruß- und Kohlestoffschicht, die sich unter ungünstigen Umständen entzünden kann. Die Folge ist ein Brand im Kamin, der unter Umständen sogar auf das Gebäude selbst übergreifen kann. Man spricht dabei vom sogenannten Glanzruß. Eine weitere Folge einer solchen Versottung kann ein Durchschlagen des feuchten Rußes durch die Kaminwände sein. Dann zeichnen sich unansehnliche, stark riechende Flecken auf dem Mauerwerk im Innenraum ab. Ein Plus an Sicherheit hat hier somit ganz klar vielerlei Vorteile.

Dachstuhl brennt - Sicherheit am Kaminofen ist essenziell
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Das Ofenumfeld

Ein letzter Bereich, in dem die Sicherheit eines Kaminofens deutliche Defizite aufweisen kann, ist nicht der eigentliche Ofen, sondern vielmehr sein Umfeld. So wie funktionales und hochwertiges Zubehör für Sicherheit sorgt, können fehlende Zubehörteile oder mangelhafte Produkte zu erheblichen Gefährdungen führen. Mögliche Gefahrenquellen sind schadhafte oder ungeeignete Transportbehälter für Brennholz, entzündbare Bodenabdeckungen vor der Ofentür, defekte Rauchrohre für den Kamin und viele weitere, zunächst unscheinbar anmutende Aspekte.

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Einfache Abhilfe für mehr Sicherheit am Kaminofen

Nachdem die Herkunft der Gefahren nun bekannt ist, stellt sich zu Recht die Frage, wie die Sicherheit am Kaminofen erhöht werden kann. Nicht immer sind hier aufwendige Arbeiten oder gar der Austausch ganzer Komponenten erforderlich. Vielmehr ermöglicht hilfreiches Zubehör in vielen Fällen die Gefahrenbeseitigung mit geringem Aufwand und geringen Kosten.

Der Kaminofen selbst

Die Sicherheit am Kaminofen selbst lässt sich in aller Regel einfach dadurch herstellen, dass die Gesamtkonstruktion den Vorgaben des Herstellers entspricht und nicht verändert wird. Treten Schäden auf, sollten diese möglichst umgehend behoben werden. Hierzu bieten die einzelnen Hersteller normalerweise ein üppiges Sortiment an Ersatzteilen an. Die Spanne reicht von der einfachen Austauschdichtung bis hin zu kompletten Brennraumtüren oder Verkleidungselementen. Wichtig ist, dass nicht nur rein technische Komponenten im Auge behalten werden sollten. Selbst zunächst rein optisch in Erscheinung tretende Teile eines Ofens können beispielsweise als Teil der Verkleidung einen wichtigen Beitrag zur Leitung und Lenkung der Wärmestrahlung erfüllen.

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Der Kamin

Die Sicherheit des Kamins lässt sich durch voll funktionstüchtige Verbindungen, Reinigungsöffnungen und Steuerventile gewährleisten. Aber auch der Kamin selbst, d.h. die rauchgasführende Leitung, sollten regelmäßig geprüft und gegebenenfalls in Stand gesetzt werden. Gerade bei Edelstahlkaminen oder auch Schamottbauteilen ist eine Instandsetzung allerdings nur schwer möglich. Dann empfiehlt sich der Austausch des gesamten Bauteils, oder – falls möglich – einer einzelnen Komponente. Nützliches Kaminzubehör, wie etwa Regenabdeckungen für den Rauchgasauslass am Dach, helfen darüber hinaus, Folgeschäden durch Niederschlagswasser etc. zu vermeiden. Da jeder Schaden unweigerlich auch eine Beeinträchtigung der Nutzungssicherheit bedeutet, heißt Schadensvermeidung in vielen Fällen gleichzeitig auch eine Gewährleistung eines sicheren Betriebs.

Zubehör für Ofen um Umfeld

Auch wenn der Kaminofen selbst völlig in Takt ist und alle Sicherheitsaspekte hervorragend erfüllt, lässt sich die Sicherheit des Kaminbetriebs weiter steigern. Das geschieht mit Zubehör, das die Handhabung erleichtert, beschleunigt oder schlicht komfortabler von der Hand gehen lässt. Immer wieder anzutreffendes Kaminzubehör ist beispielsweise die feuerfeste Bodenabdeckung, die Funkenflug beim Beschicken oder Entleeren auffängt und Brandflecken verhindert. Hochwertiges Kaminbestreck dagegen erlaubt das Verteilen der Asche zum Auffinden und Beseitigen von Glutnestern nach dem Abbrand. Aber auch Zubehör, wie einfach handhabbare Brennholzboxen, trägt zu einem sicheren Umgang mit dem Ofen bei, da die Verletzungsgefahr durch grob geschlagenes oder gesägtes Brennholz auf das unabdingbare Maß reduziert wird. Letztlich sind beim Thema Zubehör die Grenzen zwischen Komfort und Sicherheit ebenso weit gespannt, wie die Fülle möglicher Ansatzpunkte zur Erhaltung oder Steigerung der Betriebssicherheit.

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Fazit – mit wenig Aufwand und dem richtigen Material zu einem sicheren Kaminofen

Es wird deutlich, dass die Sicherheit am Kaminofen facettenreich, aber trotzdem gut zu meistern ist. Ein ordnungsgemäß installierter und gewarteter Kamin liefert ein grundlegendes Sicherheitspaket. Aber trotzdem erlaubt ein Holzofen durch mannigfaltiges Zubehör eine individuelle Anpassung an das eigene Sicherheitsbedürfnis, sowie an die eigenen Gegebenheiten im Haus und am konkreten Aufstellort. Ob Ofen, Ofenumfeld oder Abgasinstallation – die Ansatzpunkte sind vielfältig.