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Smart Heating

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Heizen wird durch steigende Energiepreise, eine zunehmende Beachtung ökologischer Aspekte und nicht zuletzt auch einen gesteigerten Anspruch an den heimischen Komfort mehr und mehr zur technischen Herausforderung. Denn das Heizsystem soll einerseits jederzeit die gewünschte Wärme liefern, andererseits aber auch nachhaltig arbeiten und sich noch dazu auf die immer höheren Anforderungen an die Flexibilität der Lebensführung und des Alltags anpassen. All das lässt sich nur durch eine umfassende Hausautomation bewerkstelligen. Smart Home heißt das Konzept und der den Teilbereich, der sich um die Heizungsanlage dreht, nennt man Smart Heating. Was es damit genau auf sich hat, erfahren Sie hier.

Was bedeutet Smart Heating?

Smart Heating bedeutet zu Deutsch schlicht und einfach intelligent heizen. Aber was macht ein intelligentes Heizsystem aus? Verschiedene Komponenten der Hausautomation spielen hier zusammen, um die Heizung dahingehend zu gestalten. Die Anlage soll am besten nicht nur vorgegebene Modi abspielen, sondern gezielt auf sich verändernde Situationen reagieren. So wird die Heizleistung immer dem tatsächlichen Bedarf angepasst. Und auch absehbare Veränderungen werden vorausschauend einbezogen und damit der Heizwärmebedarf auf das mögliche Minimum reduziert, ohne dabei den Komfort zu vernachlässigen. Damit die intelligente Wärmeerzeugung tatsächlich funktioniert, bedarf es gleich mehrerer Komponenten sowie deren Zusammenspiel.

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Die Heizungssteuerung: wandelbar und vielseitig

Der Herzstück beim Smart Heating ist die Heizungssteuerung. Sie ist es, die die jeweiligen Befehle gibt und diese vor allem erst einmal auf Basis der eingehenden Informationen ermittelt. Damit ist die Steuerung letztlich das Gehirn der Heizungsanlage und damit genau das Bauteil, das über die Intelligenz des Gesamtsystems entscheidet. Eine einfache Steuereinheit ist lediglich in der Lage, simple An- / Ausbefehle an den Brenner bzw. den Wärmeerzeuger zu übertragen und damit sozusagen digital darüber zu befinden, ob geheizt wird oder nicht. Moderne, komplexe Steuermodule vermögen dagegen, alle Parameter der Heizung zu überwachen und frühzeitig einzugreifen, sollten die Regelwerte verlassen werden. So wird beispielsweise bereits in kurzen Heizintervallen nachgesteuert, sinkt die Temperatur im Speicher unter einen bestimmten Wert ab. So bleiben die Heizzyklen kurz und der Energieverbrauch gering.

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Der Heizkörperthermostat – ein kleines Bauteil mit enormer Auswirkung

Ebenso wichtig für erfolgreiches Smart Heating ist das Heizthermostat. Ein intelligentes, digitales Thermostat ist nicht nur in der Lage, die aktuelle Raumtemperatur zu ermitteln und den Heizwärmebedarf am Heizkörper danach auszurichten. Über Programmierfunktionen lassen sich Absenkungen vorsehen, die automatisch umgesetzt werden. So wird ein Raum außerhalb der Nutzungszeiten für weniger Energieverbrauch geringer beheizt. Oder aber die Temperatur wird gezielt so angehoben, dass die Wunschtemperatur zum Nutzungsbeginn wieder vorliegt.

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Vernetzung: der Schlüssel zu Smart Heating

Smart Heating basiert einerseits auf einer erweiterten Funktionalität der einzelnen Komponenten vom Heizkörperthermostat bis hin zur Steuerung. Darüber hinaus lebt die intelligente Wärmeversorgung aber auch zu großen Teilen von einer umfassenden Verknüpfung der Heiztechnik mit anderen Systemen, die entweder konkrete Daten für eine bessere Funktionalität liefern, oder aber Einfluss auf die Funktionsweise oder den Heizbedarf nehmen.

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Sensoren für eine leistungsfähigere Heizungssteuerung

Seit jeher arbeitet eine Zentralheizung über einen Außentemperaturfühler, sodass bei sinkenden Außentemperaturen eine höhere Heizwärmemenge bzw. Temperatur vorgehalten wird. Damit daraus ein intelligentes Heizsystem werden kann, braucht es darüber hinaus eine erweiterte Erfassung von Daten. So kann beispielsweise ein intelligentes Thermostat zusätzliche Daten liefern, wohingegen das herkömmliche Heizthermostat lediglich die Temperatur misst und daraufhin Regelkreise aktiviert. Smart Heating setzt in Abhängigkeit von der Komplexität des Systems auf umfassende Datenerfassung und -nutzung, sodass beispielsweise Wetterstationen über Wetterentwicklungen weit umfassendere, vorausschauende Regelungen der Wärmeerzeugung erlauben. Hinzu kommen optional verschiedene weitere Sensoren und Messstellen, die teils stark individuell an die jeweilige Haustechnik und Gebäudenutzung gekoppelt sind.

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Sonstige Haustechnik: besser heizen durch Interaktion mit Lüftung, PV und sonstigen Systemen

Ebenso wichtig ist die Verbindung von Heizsystem und sonstiger Haustechnik. So ist etwa die Information über die Funktionsweise der Lüftungsanlage wichtig, um etwaige funktionale Widersprüche auszuräumen. So kann die Wärmeabgabe reduziert werden, so lange das Lüftungssystem einen intensiven Raumluftaustausch vornimmt. Das einfache Heizkörperthermostat dagegen würde in diesem Fall sogar Heizwärme zuführen, die dann über die Abluft umgehend aus dem Raum entfernt würde. Auch vorhandene Photovoltaikanlagen können zielführend eingebunden werden. So kann beispielsweise bei vollem Akkuspeicher die Heiztechnik den vorhandenen Strom nutzen, um den Wärmespeicher ebenfalls zu füllen. So werden im Stromspeicher Kapazitäten für die weitere Stromerzeugung frei und der Zukauf aus dem öffentlichen Netz für die Wärmeerzeugung wird verringert.

Eine Frau steuert mit dem Smartphone Heizung und verbundene Haustechnik Smart Heating
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Smart Heating ist nur ein Baustein im Gesamtkomplex Smart Home

Smart Heating ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Wohnen der Zukunft. Allerdings ist Heizen zwar wichtig, aber nicht alleine für ein funktionales, digitales und eng vernetztes Gebäude verantwortlich. Das vollwertige Smart Home setzt auf verschiedenste Bereiche der Automatisierung, um vor allem Komfort zu steigern, Sicherheit zu schaffen und mitunter auch Verbrauch zu senken. Man könnte deshalb sagen, die intelligente Heiztechnik funktioniert ohne Smart Home. Andersherum wird es aber schwierig. Deshalb ist ein umfassender, generalistischer Ansatz die optimale Lösung, um Wärmeversorgung und sonstige Bereiche der Haustechnik sinnvoll und mit echten Mehrwerten miteinander zu verbinden.

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Der Schlüssel zu mehr Effizienz und Komfort im Eigenheim

Das Smart Home übernimmt unzählige Aufgaben rund um das Thema Haustechnik für die Nutzer. Der Bereich Smart Heating steht dabei für eine Form, intelligent zu heizen, ohne den Verbrauch zu steigern oder den Komfort zu senken. Systeme wie Danfoss Living Connect, Bosch Smart Home und heatapp! bedeuten einen Zugewinn auf allen Ebenen. Mit solch einer modernen Heizung wird aus dem einfachen Haus ein echtes Haus der Zukunft. Und das schon heute.