alte heizungsanalage - Gute Gründe für die Heizungsmodernisierung ist notwendig
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Gute Gründe für die Heizungsmodernisierung

« Warum es sich lohnt, die alte Heizung zu ersetzen! »

Die umweltfreundliche Heizung ist sowohl politisch als auch aus praktischer Sicht seit geraumer Zeit ein großes Thema. Was sich bei Neubauten problemlos umsetzen lässt, kann im Bestand durchaus zu Diskussionen führen. Denn nicht jede bestehende Heizung ist „schlecht“ und nicht überall steht ohnehin eine Heizungsmodernisierung an. Trotzdem sprechen zahlreiche Gründe dafür, die Heizungsanlage lieber früher als erst zum spätestmöglichen Zeitpunkt in Angriff zu nehmen. 

Was heißt „modernisieren“? 

Beim Begriff „Modernisierung“ denkt der Laie sicherlich zunächst an eine bestehende technische Anlage, bei der einzelne Teile ausgetauscht und durch neuere, modernere Elemente ersetzt werden. Wenn Sie Ihr Heizungssystem modernisieren, läuft der Vorgang allerdings meist etwas anders ab. Der größte Erneuerungsbedarf besteht nicht in einzelnen Bauteilen, sondern vielmehr im Zusammenspiel, sprich dem Gesamtkonzept aller Komponenten. Die Heizungsmodernisierung verfolgt so beispielsweise die Umstellung auf niedrigere, effizientere Arbeitstemperaturen oder aber alternativen Energieträgern. Die Folge ist, dass in aller Regel alle oder zumindest große Teile der Anlage einer Erneuerung bedürfen. 

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Warum jetzt Heizungsmodernisierung? 

Ist die Heizungsanlage defekt oder überschreiben die davon ausgehenden Emissionen die zulässigen Grenzwerte, liegen die Gründe für die Heizungsmodernisierung auf der Hand. Warum sollten Sie aber möglicherweise trotzdem tätig werden, obwohl die Anlage noch im angemessenen Rahmen funktioniert? Unterschiedlichste Themenbereiche liefern hier gewichtige Argumente, die in Ihre Überlegungen einfließen können: 

Rechtliche Rahmenbedingungen bei der Heizungsmodernisierung 

Ganz allgemein können Sie festhalten, dass eine unbegrenzte Betriebsdauer eines Heizsystems heute aus rechtlicher Sicht nicht mehr möglich ist. Denn die Energieeinsparverordnung des Bundes (ENEV) schreibt fest, dass Heizungen nach 30 Jahren außer Betrieb genommen werden müssen. Zwar bestehen gewisse Ausnahmeregelungen, allerdings können Sie davon ausgehen, dass auch hier in den kommenden Jahren weitere Verschärfungen durch die Gesetzgeber vorgenommen werden.  

Der zweite Themenbereich rechtlicher Belange umfasst den Immissionsschutz. Die Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) gibt Grenzwerte vor, die von den Abgasen Ihrer Anlage nicht überschritten werden dürfen. Können Sie dies nicht leisten, müssen Sie zwangsläufig modernisieren, auch wenn Ihr System weiterhin die nötige Wärme zuverlässig liefert.  

Solarpanele und Windkraftanlagen - Gute Gründe für die Heizungsmodernisierung
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Die umweltfreundlichen Heizoptionen 

Neben rechtlichen Zwängen bestehen weitere Aspekte, die ebenfalls eine Art Handlungsdruck aufbauen. Das gesellschaftliche Gewissen schließt mittlerweile Ökologie und den Schutz von Umwelt und Ressourcen eindeutig mit ein. In der Folge wächst aktuell eine Art ethischer Druck, besonders umweltfeindliche Systeme im Rahmen einer Heizungsmodernisierung zu beseitigen.  

Kosten senken durch Nachhaltigkeit 

Genau diese ökologischen Aspekte bieten einen guten Ansatzpunkt, um wieder zu einem sehr profanen Thema zurückzukehren. Denn das Thema der Nachhaltigkeit wirkt sich heute geradezu zwangsläufig auch auf ökonomische Aspekte aus. Eine moderne Heizungsanlage verbraucht weniger Brennstoff und spart damit bares Geld. Denkt man in Lebenszyklen von rund 25 bis 30 Jahren, fällt der Sprung im Verbrauch deutlich spürbar aus, so dass die Einsparungen bei den laufenden Kosten durchaus bemerkbar sein dürften. Hinzu kommt, dass gesetzliche Vorgaben zunehmend regenerative Anlagen fördern, sowie fossile Brennstoffe durch Besteuerung etc. immer unattraktiver erscheinen lassen. Modernisieren Sie Ihre Heizung, sind Sie also in der Lage, sowohl der Umwelt als auch Ihrem Geldbeutel Vorteile zu verschaffen. 

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Welche Heizung bei der Modernisierung? 

Die wesentliche Frage nach der Entscheidung für ein Handeln dürfte wohl die sein, welche Heizung bei der Modernisierung die „Richtige“ ist. Eine pauschale Beantwortung ist hier leider nicht möglich, da die individuellen Rahmenbedingungen Ihres Gebäudes bestimmte Systeme bevorteilen oder sogar unmöglich machen können. 

Gas und Öl 

Gas- und Ölheizungen sind klassische Heizsysteme vergangener Jahrzehnte. Das bedeutet nicht, dass diese Anlagen heute schlecht sind. Als Brennwertthermen vermögen auch diese Brennstoffe mit unschlagbaren Wirkungsgraden effektiv Wärme zu erzeugen. Allerdings trägt die Politik insbesondere Ölheizungen nicht mehr dauerhaft mit, so dass Sie sich ab dem Jahr 2025 auf ein Verbot alleinig ölbefeuerter Anlagen einstellen müssen. Auch Gasthermen kommen in einzelnen Bundesländern nur noch in Verbindung mit anderen, regenerativen Komponenten zum Einsatz. In Baden-Württemberg beispielsweise sind Öl- und Gassysteme nur noch zulässig, wenn mindestens 15 Prozent der Heizwärme anderweitig über regenerative Quellen erzeugt werden. Besonders beliebt ist hierbei die Solarthermie, die beim Heizung modernisieren solcher Bestandsanlagen in rund 70 Prozent aller Fälle zum Einsatz kommt. 

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Regenerative Brennstoffe 

Nicht mehr neu, aber auf dem Stand der Zeit ist heute die umweltfreundliche Heizung mittels regenerativer Energien. Eine typische Heizungsanlage dieser Kategorie ist die Wärmepumpe, die die Heizwärme aus der Energie der Umgebungsluft, des Grundwassers oder der Erde gewinnt. Da der Aufwand für den nachträglichen Einbau bei einzelnen Systemen recht groß ist, kommt bei der Heizungsmodernisierung vor allem die Luftwärmepumpte zum Tragen. Aber auch Holzheizungen mit Scheitholz, Hackschnitzeln oder Holzpellets nutzen einen nachwachsenden, leicht handzuhabenden und darüber hinaus günstigen Brennstoff. 

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Welches Förderprogramm? 

Besonders attraktiv wird die Heizungsmodernisierung nicht nur durch die zu erwartenden Einsparungen. Auch das eine oder andere Förderprogramm kann weitere finanzielle Anreize für eine neue Heizungsanlage schaffen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW bietet als staatliches Förderinstitut verschiedene Modelle an, aus denen auch für Ihre Situation das adäquate Modell ausgewählt werden kann. Von zinsgünstigen Krediten bis hin zu Tilgungszuschüssen können Sie die Unterstützung wählen, die Ihnen am besten hilft. Ansprechpartner ist einerseits Ihre Hausbank, andererseits ein fachkundiger Energieberater oder Architekt Ihres Vertrauens. 

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Fazit: Viele Gründe – ein Ziel: Die Heizungsmodernisierung als Erfolgsmodell 

Auch wenn nicht jede bestehende Heizung zwingend ausgetauscht werden muss, bieten sich vom Förderprogramm bis zum reduzierten Energieverbrauch unterschiedlichste Anreize für ein ausgewogenes und zugleich bestimmtes Handeln. Die Heizungsmodernisierung ermöglicht Ihnen den Wechsel zu modernen, zeitgemäßen Systemen, wie etwa der Wärmepumpe oder der Solarthermie. Umweltschutz, Kostenreduzierung und ohnehin erforderliche Instandsetzungen waren noch nie so einfach unter einen Hut zu kriegen. Informieren Sie sich daher umfassend, ob auch bei Ihnen die Chance für eine Veränderung der Haustechnik gekommen ist.