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Unterflurkonvektoren: flach und unauffällig – Das zeichnet die Heizung im Bodenkanal aus

Selbst mit moderner Wärmeschutzverglasung sind Glasflächen während der Heizsaison immer noch Schwachstellen. Aufs Jahr hochgerechnet entspricht der Wärmeverlust etwa 9 Liter Heizöl je Quadratmeter Fensterfläche. Die Kältewirkung großer Glasflächen macht sich auch oft unangenehm im Inneren bemerkbar. Bodenkanalheizungen eignen sich hervorragend zur Kaltluftabschirmung und sind darüber hinaus auch noch sehr platzsparend. 

Platz sparen und flexible Raumgestaltung mit der Bodenkanalheizung

Besonders in Räumen mit bodentiefen Fensterfronten kommen die Vorteile einer Bodenkanalheizung zum Tragen. Häufig wird dieses Heizungssystem in öffentlichen Gebäuden und Geschäftsräumen eingesetzt.

Lange Zeit galten Unterflurkonvektoren als sehr teures Heizsystem. Deswegen wurden sie auch selten in privaten Wohngebäuden verbaut.

Mittlerweile sind Bodenkanalheizungen aber erschwinglich in der Anschaffung und äußerst effizient. Außerdem hat sich Architektur und Bauweise in Wohnhäusern gewandelt, sodass der Einsatz dieser Heizung mittlerweile auch in privaten Wohnräumen sinnvoll ist. Der nachträgliche Einbau ist, aufgrund der geringen Wannentiefe unkomplizierter als viele denken. Mit einem Unterflurkollektor lässt sich bei fachgerechter Dimensionierung die Kältewirkung großer Glasflächen hervorragend kompensieren.

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Ein weiteres großes Plus ist, dass Bodenkonvektoren im Gegensatz zu anderen Heizkörpern keine Wandfläche verbrauchen – so sparen Sie jede Menge Platz. Besonders in Räumen, die an einer Seite über die gesamte Fläche verglast sind, bleiben Wandflächen, an die sonst herkömmliche Heizkörper montiert sind, als Stellfläche für Möbel frei. Bodenkanalheizungen sind mit Abdeckrosten versehen, die bündig mit dem Bodenbelag abschließen. Diese Gitter lassen sich leicht öffnen, um die darunterliegende Heizung zu säubern oder zu warten.

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Ob aus Aluminium, rostfreiem Stahl oder Holz – das Material und der Stil der Abdeckroste kann dem Ambiente angepasst werden. So bleibt auch Charakter und Ästhetik des Innenraumes voll erhalten. Eine Bodenkanalheizung lässt sich recht flexibel an die Raumgeometrie anpassen. Ecken, Abschrägungen oder Rundungen stellen dabei kein Problem dar. Allerdings sollten Sie bei der Planung auf die Höhe des Fußbodenbelags achten, sodass der Bodenkanal der Heizung nach dem Einbau bündig abschließt.

Funktionsweise einer Bodenkanalheizung: Geschickte Kaltluftabschirmung mit Unterflurkonvektoren

Üblicherweise wird solch eine Heizung mit Bodenkonvektoren überall dort eingesetzt, wo große verglaste Flächen vorhanden sind. Glasfronten, die sich über die gesamte Raumhöhe vom Boden bis zur Decke erstrecken, wirken häufig als Kaltstrahler. Es entwickeln sich unangenehme Kaltluftströmungen, die sich vor allem auf Fußhöhe unangenehm bemerkbar machen. Unterflurkonvektoren bauen einen wirksamen Warmluftschleier vor den Glasflächen auf, der sich zwischen kalte Fensterfront und die behaglich warme Raumluft schiebt. Idealerweise werden die Wannen für die Bodenkonvektoren parallel zu der Fensterzeile verlegt. So kann die Kaltluft wirkungsvoll abgeschirmt werden.

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Die Bodenkanalheizung erwärmt die Luft, diese steigt entlang der kalten Glasfläche empor und bildet einen Warmluftschleier, der die Kälte von außen abschirmt. Dieses physikalische Phänomen ist auch als Coanda-Effekt bekannt. Bei kluger Dimensionierung und fachgerechtem Einbau ist dieses moderne Heizungssystem sehr energieeffizient und sparsam. Da das Heizelement wenig Wasser führt, kann es effizient und energiesparend betrieben werden. Das ist auch der Grund dafür, dass die Bodenkanalheizung über eine sehr gute Regelfähigkeit verfügt und schnell auf Temperaturschwankungen reagieren kann.

Im Einsatz als Vollraumheizung oder in Kombination mit anderen Heizsystemen

Häufig werden in modernen Wohnräumen flächige Fußbodenheizkörper mit anderen Heizsystemen kombiniert, um sie optimal zu beheizen. Die Fußbodenheizung erzeugt den Großteil der benötigten Wärme. Die zusätzlichen Heizkörper dienen dazu, schnelle Temperaturänderungen zu ermöglichen. Dabei kann eine Bodenkanalheizung ihre Stärken ausspielen. Als ergänzendes Heizsystem kann ein Unterflurkonvektor an besonders kalten Tagen die zusätzlich erforderliche Spitzenlast abdecken und die Raumtemperatur schnell auf das gewünschte Niveau anheben. Denn da das Konvektorelement vergleichsweise wenig Wasser benötigt, besitzt es eine geringere Trägheit und heizt schnell den Raum auf.

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Um diese Zwischen- oder Vorheizleistung zu erbringen, reichen relativ schmale Konvektoren, die über zwei bis vier Rohrreihen verfügen, aus. Aber nicht nur als ergänzendes Heizsystem eignen sich Unterflurkonvektoren, sondern auch als Vollraumheizung. Dann benötigt man relativ breite Konvektoren mit mindestens sechs Rohrreihen. Das ganze Jahr erzielen Sie eine angenehme Raumtemperierung. Es sind durchaus niedrige Systemtemperaturen zum Betrieb geeignet. Auch der Bildung von Kondenswasser beugt dieses Heizsystem vor.

Auf die Positionierung der Konvektoren im Unterflurschacht kommt es an

Die Ausrichtung des Heizkörpers im Bodenkanal hat wesentlichen Einfluss auf die Richtung, in die sich die Warmluft ausbreitet. Je nach Position kann man ganz unterschiedliche Heizeffekte erzielen.

Raumseitige, mittige und fensterseitige Anordnung im Unterflurschacht haben jeweils Vor- und Nachteile, die Sie sich geschickt zu Nutze machen können. Die raumseitige Anordnung wird empfohlen, wenn die Bodenkanalheizung als Zusatzheizung genutzt wird.

Durch die Thermik fällt die Kaltluft am Fenster ab und strömt direkt zum Konvektor, wo sie aufgewärmt wird.

Die so entstehende natürliche Zirkulation heizt den Raum. So erreichen Sie eine gute Restwärmeabdeckung und eine hohe Kaltluftabschirmung. Sitzt der Konvektor dagegen mittig im Schacht, kann die Kaltluft beidseitig des Konvektors in den Bodenkanal einfallen. Das führt zu einer sehr gleichmäßigen Warmluftzirkulation und die Kaltluft wird optimal aufgelöst. Eher selten baut man den Unterflurkonvektor fensterseitig ein.

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Mit dieser Ausrichtung erreicht man ein schnelles Anlegen der Luftströmung an das Fenster. Dazu muss der Konvektor sehr nahe an der Glasfront angeordnet sein. Wegen der niedrigen Konfektionshöhe werden manchmal unterstützende Ventilatoren eingesetzt.

Den größten Komfort bieten dabei die Modelle mit integriertem Querstromventilator. Dabei lässt sich der Querstromventilator stufenlos regeln und ermöglicht eine individuelle Regulierung der Thermik an der Fensterfront und somit flexible Heizoptionen.

Die eingebauten Ventilatoren arbeiten äußerst geräuscharm.

Die Steuerung dieser Heizung ist mit einem digitalen Controller und Thermostaten möglich und sehr komfortabel. Temperatursteuerung sowie zusätzlich eine Lüfter- beziehungsweise Gebläsesteuerung lassen sich so unabhängig voneinander regulieren und auf die jeweilige Heizsituation anpassen.