Heizungen

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Neben den gängigen Öl- und Gasheizungen erobern immer häufiger innovative Heizungssysteme den Markt. Bioverfügbare Rohstoffe befinden sich im Vormarsch, doch welche Heizung lohnt sich für welche Immobilie? In diesem Ratgeber beantworten wir die Frage unter Berücksichtigung aller gängigen Heizungsarten.

Die richtige Heizung – für Mensch und Umwelt

Heizungen sind im Winter unverzichtbar und spenden zuverlässig wohlige Wärme. Doch auch in den Übergangsjahreszeiten bis in den Juni hinein kann auf eine Heizung phasenweise nicht verzichtet werden, zumal unser mitteleuropäisches Klima vor kurzen Kälteeinbrüchen selbst im Sommer nicht gefeit ist. Umso wichtiger ist eine zuverlässige Heizung, die effizient arbeitet und möglichst emissionsarm lange ihre Dienste verrichtet.

Heizung Gaskessel VIESSMANN Vitocrossal 300 Gas-Brennwertkessel

Leider ist der Markt von Anbietern gesättigt und im Dschungel der Angebote fällt es schwer, das richtige Produkt zu finden. Immer wieder werden wir von MeinHausShop gefragt, welches denn die beste Heizung sei. Eine schwierige Frage, gleicht sie doch jener nach dem besten Auto, dem besten Urlaubsziel oder dem schönsten Gemälde. Es ist zum einen Geschmackssache, zum anderen kommt aber nicht jede Heizungsart für jede Immobilie infrage. Das Portfolio an Heizungsarten ist riesig und nutzt im Wesentlichen die Rohstoffe Erdgas, Flüssiggas, Pellets, Heizöl, Heizung Ölkessel VIESSMANN Vitoladens 300-C ÖlthermeStrom und Sonne (Solar) sowie Erdwärme (Wärmepumpe). Die meisten Heizungen werden in Deutschland mit Erdgas betrieben, knapp dahinter folgen Ölheizungen. Obwohl Heizöl und Gas ihre Spitzenpositionen stets behaupten konnten, gewinnen alternative Heizungsarten immer mehr an Bedeutung. Das Heizen mit Pellets und Wärmepumpe ist „in“, aber auch ökologisch und ökonomisch sinnvoll? Bauherren und Sanierer haben eine schwere Wahl zu treffen. Wer sich auf eine Heizungsart festgelegt hat, muss außerdem noch zwischen verschiedenen Herstellern wählen und anschließend ein geeignetes Modell finden. Grundsätzlich sollten die folgenden vier Fragen bei jedem Heizungskauf im Hinterkopf behalten werden:

  • Welche Heizung lässt sich technisch in meiner Immobilie überhaupt realisieren?
  • Wieviel muss ich investieren?
  • Wie hoch sind die laufenden Kosten?
  • Spielen Umweltfaktoren wie CO²-Emissionen oder Luftschadstoffe für mich eine große Rolle?

Vor- und Nachteile der einzelnen Heizungsarten

Heizung Gaskessel ECOHEAT INTERCAL Gas-BrennwertgerätErdgas – der Klassiker

Die meisten Neubauten werden mit Erdgas beheizt. Das hat auch einen guten Grund, denn Erdgas ist der fossile Energieträger mit dem geringsten Ausstoß an Kohlendioxid pro Kilowattstunde. Die einzige Voraussetzung ist eine Erdgasleitung, welche zu Ihrer Immobilie führt. Brennwertheizungen, die auf Erdgas zurückgreifen, haben ein noch höheres Sparpotential und arbeiten besonders umweltfreundlich. Gasheizungen lassen sich in den meisten Immobilien realisieren, außerdem sind die Investitionskosten vergleichsweise gering. Der Brennstoff ist allerdings nicht ganz billig, sodass die laufenden Kosten nur als „mittelmäßig günstig“ zu beurteilen sind. Eine Gasheizung braucht wenig Platz und kann deshalb in den meisten Immobilien genutzt werden. Insgesamt steigen die Gaspreise allerdings beständig an, oftmals stört auch die enge Bindung an einen Gasversorger. Flüssiggas bildet eine Untergruppe der Gasheizungen und ist wesentlich teurer als gewöhnliches Erdgas. Darüber hinaus muss das Gas – ebenso wie Heizöl – in Tanks gelagert werden. Der Vorteil liegt darin, dass Flüssiggas keine externe Gasleitung benötigt und auch ohne Zuleitung realisierbar ist. Mit hochwertigen Gaskesseln wie etwa von Viessmann oder Ecoheat kann die Heizung jahrelang zuverlässig betrieben werden; Gasheizungen sorgen für eine optimale und effiziente Verbrennung des fossilen Rohstoffs, um daraus maximale Wärme zu erzeugen.

Heizung Ölkessel Gussgliederkessel RATIOLINE R Brennwertkessel Intercal Ecoheat Öl Medium HE 30KWHeizöl – effizienter Rohstoff und Evergreen

In Gebäuden ohne Erdgasanschluss haben sich Ölheizungen bestens bewährt. In puncto CO²-Emissionen und Luftschadstoffen kann die Ölheizung der Gasheizung zwar nicht das Wasser reichen, dafür arbeitet sie aber sehr effizient und nutzt den Rohstoff perfekt aus, um ihn in Wärme umzuwandeln. Wichtig dabei ist die UmrüstungHeizung Ölkessel VIESSMANN BR2A039 Vitorondens mit Vitotronic 200 (KO2B) auf eine moderne Ölheizung, alte Heizungstechnik entpuppt sich an neuen Standards gemessen oft als ineffizient gegenüber dem gehaltvollen Heizöl und erzeugt darüber hinaus im Heizkörper wesentlich weniger Wärme. Neue Brennwertgeräte erwecken die alte Ölheizung zu neuem Leben, besonders Ratioline, Ecoheat und Viessmann haben dabei die Nase vorne. Die Investition in einen neuen Brennwertkessel ist nicht ganz günstig, zahlt sich aber über die Jahre gesehen aus.

Pellets – klein, aber oho

Pelletheizungen haben sich in den letzten Jahren zum Kassenschlager entwickelt. Die innovative Technik dahinter begeistert Hauseigentürmer in ganz Deutschland. Pellets sind Presslinge aus Sägemehl und Holzspänen, die dem Heizsystem automatisch zugeführt werden. Insgesamt punktet die Pelletheizung aufgrund ihrer Umweltfreundlichkeit, denn mit Pellets heizen Sie CO²-neutral. Die Brennstoffkosten sind sehr niedrig, dafür muss für die Anschaffung etwas tiefer in die Geldbörse gegriffen werden. Im Wesentlichen liegt der Kaufpreis auf Höhe einer Wärmepumpenanlage. Die Pelletheizung kommt gut mit sehr hohen Systemtemperaturen zurecht. Für die Holzpellets muss ein kleiner Lagerraum geschaffen werden, dafür nutzt sie einen nachwachsenden Rohstoff und ist für die Zukunft des Heizens gut gerüstet. Holz-Pelletkessel sowie Heizkörper gibt es in verschiedenen Ausführungen – auf eine lange Lebensdauer und gute Verarbeitung sollten Sie Wert legen und keine günstigen Noname-Produkte kaufen. Insgesamt haben sich Pelletheizungen von Viessmann, Atmos und SHT Lohberger gut bewährt. Mit Feinstaub haben die guten Brennkessel innovativer Hersteller keine Probleme. Die verschärften gesetzlichen Richtlinien für das Heizen mit Pellets werden deutlich unterschritten.

Heizung Holz-Pelletkessel ATMOS Pelletkessel P-Serie Holznotbetrieb P15 inkl A25 Heizung Holz-Pelletkessel VIESSMANN VL3B119 Vitoligno 300-P mit 6-18 kW für Holzpellets Heizung Holz-Pelletkessel VIESSMANN VL1B007 Vitoligno 100-S 20 kW Heizkessel für Scheitholz

Wärmepumpe – manchmal eine Option

Heizung Split-Wärmepumpen WOLF 9146180C05 Split-Luft-Wasser-Wärmepumpe ohne SpeicherWärmepumpen eignen sich nicht für jede Immobilie, weil sie von Strom abhängig sind und somit wiederum Energie verbrauchen. Ideal ist eine Wärmepumpe dagegen für Neubauten, die sehr gut wärmeisoliert sind, wenig Wärme verbrauchen und in deren Nachbarschaft genügend Energie im Erdreich schlummert. Aus diesem Grund sind Wärmepumpen für Vielverbraucher und Altbauten nicht empfehlenswert. Als Faustregel gilt: Pro Kilowattstunde Strom sollten mindestens drei Kilowattstunden Wärme aufbereitet werden können. Die Anschaffungskosten einer Wärmepumpenheizung sind verhältnismäßig hoch, dafür liegen die Betriebs- und Wartungskosten im unteren Bereich. Weil es sich bei einer Wärmepumpenanlage um eine langfristige Investition handelt, sollten auch hier nur bekannte und bewährte Markenhersteller wie beispielsweise Rotex, Wolf oder Dimplex dafür in Frage kommen.

Solarheizung – Heizen mit Sonnenkraft

Solarpakete und Vakuum-Röhrenkollektoren Solarpaket 10,25 m² Typ WS 5-PR 2,09 mit Solarspeicher 500LEine Solaranlage kann als ergänzende Heizung eingesetzt werden, allerdings existieren sogar Sonnenhäuser, die auch im Winter genügend Wärme erzeugen können, um den gesamten Wohnraum zu beheizen. Ermöglicht wird das durch großflächige Solarkollektoren in Kombination mit riesigen Speichern. Die Anschaffungskosten sind sehr hoch, weil mindestens die gesamte Südseite des Hausdachs mit Kollektoren verkleidet sein muss. Der große Speicher geht idealerweise über mehrere Stockwerke und benötigt sehr viel Platz. Interessanter könnte die abgespeckte Version sein: Mit einer starken Solaranlage und einem Speicher,Solarpakete und Kollektoren Typ SX Solarpaket Typ WS 4 mit Solarspeicher 500L der einige tausend Liter Volumen fassen kann, lassen sich zumindest fünfzig Prozent des Wärmebedarfs abdecken. Eine Solarheizung eignet sich somit auch für ältere Immobilien zur Nachrüstung, allerdings müssen Sie sich im Klaren sein, dass in der Regel ein zusätzliches Heizkonzept erforderlich ist, um den Wärmebedarf im Winter zu decken. Die relativ hohen Investitionskosten amortisieren sich nach einigen Jahren, weil für Betrieb und Wartung nur geringe Ausgaben zu Buche schlagen. In puncto Energieeffizienz und CO²-Emissionen ist eine Solaranlage ohnehin unschlagbar.

Elektroheizung – nur in Ausnahmefällen empfehlenswert

Elektroheizungen sind unwahrscheinlich praktisch, denn ein Stromanschluss ist in jeder Immobilie vorhanden. Darüber hinaus entfallen aufwendige Montagekosten, der Platzbedarf ist gering und Elektroheizungen sind darüber hinaus relativ preiswert in der Anschaffung. Der Heizkörper wird direkt an der Steckdose angeschlossen. Diese zahlreichen Vorteile verblassen aber leider, wenn die Betriebskosten berücksichtigt werden. Ölradiator RAD 2000 0-800-1200-2000 Watt Sie liegen viel höher als bei Gas- oder Ölheizungen – bei einem 150 Quadratmeter großen Einfamilienhaus können Mehrkosten von bis zu 1000 Euro pro Jahr gegenüber Gas oder Heizöl auftreten. Vor Ort ist die Elektroheizung emissionsfrei, doch der Strom wird natürlich in Kraftwerken erzeugt, die wiederum CO² emittieren. Insgesamt lohnt sich eine Elektroheizung also nur als Zusatzheizung oder für einen gewissen Zeitraum zur Überbrückung oder wenn es wichtig ist, dass die Montage schnell und einfach durchführbar ist. Als Zusatzheizung kann ein Ölradiator gute Dienste leisten oder bei einem Ausfall einspringen.

Fazit

Mit einer Öl- oder Gasheizung bleiben Sie auf der sicheren Seite. Obwohl die Preise für fossile Rohstoffe steigen, hat sich deren Betrieb längst bewährt. Wer CO²-neutral wirtschaften möchte, sollte zur Pelletheizung greifen. Diese ist in der Anschaffung etwas teurer, dafür sind Heizpellets relativ kostengünstig zu erwerben. Wärmepumpen und Elektroheizungen sind nur bedingt empfehlenswert, weil beide mit Strom betrieben werden. Erstere lohnen sich vor allem bei sehr gut gedämmten Immobilien, die in ihrer Umgebung eine hohe Heizung ATMOS Pelletkessel P-Serie ohne Holznotbetrieb P21 inklusive A25Energiedichte zum Abschöpfen aufweisen. Elektroheizungen sollten dagegen eher als Ersatz oder zum gelegentlichen Heizen verwendet werden. Ihre Anschaffung ist besonders kostengünstig, der Betrieb zahlt sich aufgrund des hohen Stromverbrauchs langfristig aber nicht aus. Solaranlagen sorgen für eine Warmwassereinspeisung und leisten somit als ergänzende Heizung gute Dienste.

In jedem Falle ist eine individuelle Beratung im Fachhandel immer empfehlenswert wenn Sie weitreichende Entscheidungen wie diese treffen. Ob Heizöl, Erdgas, Pellets oder etwas Alternatives bleibt schließlich immer auch ein Stück weit eine Frage des Geschmacks.